Zwei Songs als Zuhaus-Musik

Stadtkapelle Achern musiziert digital und hofft auf Klicks

Michael Karle
Lesezeit 3 Minuten
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12. Mai 2020

So sieht das aus, wenn die Stadtkapelle derzeit musiziert: Jeder für sich zuhause, zusammengeschnitten zu zwei Liedern. Das kann man sich auf Youtube ansehen. ©Michael Karle

Auf Youtube sind jetzt zwei Stücke der Acherner Stadtkapelle zu sehen, die jeder der Musikanten bei sich zuhause eingespielt hat. Die Idee der Zuhaus-Musik ist eine verspielte Alternative zur Probenarbeit.

Unter außergewöhnlichen Bedingungen hat für die Stadtkapelle Achern die Zusammenarbeit mit dem neuen Stadtkapellmeister Norbert Hann begonnen. Nachdem der für den Bauernmarkt am 21. März vorgesehene erste Auftritt coronabedingt abgesagt werden musste, präsentiert man sich jetzt mit einer „Zu-haus-Musik“-Challenge im Internet.

„Seit Mitte März können wir nicht mehr zum Proben zusammenkommen“, sagt Norbert Hann. Nach 16 Jahren intensiver Arbeit in Steinheim bei Heidenheim hatte er den Wechsel nach Achern vollzogen und ist schon begeistert von dem Ensemble, das er hier vorgefunden hat.

Virtuelle Proben

Bereits nach zwei Wochen Zwangspause startete die Stadtkapelle mit ihrem neuen Taktgeber eine erste virtuelle Probe. „Unser Online-Meeting am Probentermin, den wir ja regelmäßig am Donnerstag haben, war und ist offen für alle Musiker. Gerade in Zeiten des sozialen Abstands wollen wir Austausch unter den möglichen Bedingungen“, sagt Tobias Klemm, stellvertretender Vorsitzender der Kapelle.

Gefragt waren jetzt auch musikalische Alternativen. „Die Idee der „Zuhaus-Musik hat uns angesprochen. Für den Marsch Hoch Badnerland und das locker unterhaltende Stück Ain‘t She Sweet stellten wir allen Musikern Demo-Aufnahmen bereit. Dann wurde zuhause jeweils mit Knopf im Ohr individuell die eigene Stimme musiziert und ein Video aufgenommen“, erzählt Tobias Klemm. Das Mischen der Individualaufnahmen sei dann eine „ordentliche Herausforderung“ gewesen. 

Seit Mittwoch sind die Stücke im Youtube-Kanal der Stadtkapelle zu sehen. Die ersten Rückmeldungen seien sehr positiv. Die Musiker und ihre Hörer hätten große Sehnsucht nach den Klängen, die man möglichst bald wieder live miteinander genießen will. Einige Musiker hatten an der Aktion offensichtlich so viel Spaß, dass sie gleich mehrere Stimmen einspielten. „Harald Stinus war zum Beispiel mit Tenor-Saxophon und E-Bass, Peter März mit Schlagzeug und Becken, Jörg-Peter Hasenburg mit Posaune und Bass-Posaune zu Gange“, schmunzelt Klemm. 

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Selbst aus Kanada

Auch der neue Dirigent reichte mehrere Videos ein. Somit ist er als Dirigent und als Blasmusiker am Euphonium und am Tenorhorn zu sehen und hören. „Sogar aus Kanada kam ein Video. Daniel Kölsch hat uns als ehemaliger Stadtkapeller einen Beitrag geschickt“, erzählt Klemm.

„Digitaljournalist Benedikt Spether aus Sasbach bereicherte das musikalische Video zudem mit Aufnahmen, die Achern und Umgebung während des Lockdown zeigen. Klar ist jetzt auch, dass beim Probenhock am kommenden Donnerstag auf alle Fälle die Zahl der Klicks ein großes Thema sein wird.

 

www.www.youtube.com, Video 01 –Hoch Badnerland.de

www.youtube.com,Video 02 – Ain’t She Sweet

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