Stadträte beeindruckt von Professionalität der Karl-Gruppe

Auch aus ökologischer Sicht leistet die Karl-Gruppe auf dem ehemaligen Glashüttenareal in Achern gute Arbeit. ©Matthias Heidinger
Beeindruckt waren die Mitglieder des Acherner Gemeinderates laut Presseinfo aus dem Rathaus, als sie über das Glashütten-Areal geführt wurden. Als professionell nahmen sie die bisherige Arbeit der Karl-Gruppe wahr.
i). Die Karl-Gruppe organisiere das Massenmanagement, die Grundwasser- und Bodensanierung und auch die Vorbereitung für die Erschließung des elf Hektar großen Areals absolut professionell und kompetent, sagte OB Muttach laut Presseinfo nach dem Rundgang vergangene Woche. Im Sinne aller anwesenden Ratsmitglieder sagte Muttach: »Rückblickend dürfen wir uns alle in der Entscheidung bestätigt fühlen, dass die Stadt nicht selbst Eigentum erworben und sich in ein hohes Risiko hinsichtlich der Altlastensanierung begeben, sondern diese außergewöhnlich komplexen Arbeiten Profis hierfür überlassen hat.«
Stefan Gigl, Projektleiter der Karl-Gruppe, erläuterte laut Mitteilung, dass sämtlicher unbelasteter Erdaushub auf dem Areal bleibt. Deshalb seien die Trassen für die neuen Straßen bereits auf dem vorgesehenen Höhenniveau vorbereitet und auch die Baugruben für die Baukörper ausgehoben worden. Dies stelle auch für die künftigen Investoren insbesondere einen zeitlichen, logistischen und damit wirtschaftlichen Vorteil dar. Aus ökologischer Sicht würden unnötige Fahrbewegungen in und aus dem Gelände vermieden.
Schäden werden abgebaut
Ausführlich ließen sich die Mitglieder des Gemeinderats die Altlastensanierung erklären. Laut Mitteilung wurden die Bodenverunreinigungen auf Sonderdeponien gefahren und durch sauberes Bodenmaterial ersetzt. Ein Schadensherd werde im Grundwasser durch das »In-situ-Verfahren« beseitigt (die ARZ berichtete). Laut Gigl werden dafür im Boden und Grundwasser natürliche Abbauprozesse durch Bodenbakterien genutzt. Diese Mikroorganismen würden durch Zugabe von Nährstoffen stimuliert, die Schadstoffe abzubauen. Das Landratsamt begleite dies engmaschig.
Mitarbeiter der Stadtverwaltung und die Stadträte nahmen auch die Baufelder in Augenschein, wie es weiter heißt. Hochinteressant sei der Lärmschutz. Das Bauwerk werde komplett mit Grünpflanzen berankt und so gestaltet, dass ein neuer Lebensraum für die immer noch auf dem Gelände lebenden Zauneidechsen entsteht (wir berichteten). Beim Lärmschutzwall sieht die Stadtverwaltung einen »perfekten Standort« für einen neuen Kindergarten, der sowohl von der Fautenbacher Straße wie auch von der neuen B 3 leicht über die neue Haupterschließung zu erreichen wäre.
Für die Zauneidechsen sei ein geschütztes Refugium vorübergehend geschaffen worden, in dem sie bis zur Fertigstellung ihrer neuen Lebensräume bleiben.
Beeindruckend sei bei dem Rundgang ebenfalls gewesen, mit welcher Präzision die GPS-gesteuerten Baufahrzeuge die Geländemodellierung und den Bau der Kanäle und Straßen vorbereiten.
Lange verhandelt
Bei anhaltend günstigem Verlauf der Arbeiten könnte noch Ende dieses Jahres, spätestens Anfang 2019, mit der Erschließung begonnen werden. Stefan Gigl wies darauf hin, dass parallel auch der Bebauungsplan zum Abschluss gebracht werden sollte. Der städtebauliche Vertrag sei in intensiven Gesprächen zwischen Stadtverwaltung und Vertretern der Karl-Gruppe ausgehandelt worden. »Die längste Verhandlungsrunde dauerte zehn Stunden ohne Pause«, sagte Gigl. Der Vertrag soll im August unterzeichnet werden.