Städtebauliches Konzept für „Feldmatt West“ steht

Das künftige Baugebiet „Feldmann West“ von der Bronnmattstraße/Bahnlinie aus gesehen. ©Peter Meier
Der Ortschaftsrat Önsbach befasste sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit dem Bebauungsplan Feldmatt West. Die Erschließung wird des Gebiets wird von Osten her erfolgen.
Vor 14 Monaten beschloss der Ortschaftsrat die Aufstellung des Bebauungsplans Feldmatt West. Die erste Realisierungsskizze des Bauamtes wurde inzwischen überarbeitet, um den Schallschutzbestimmungen gerecht zu werden, den erforderlichen Retentionsraum für das Oberflächenwasser auszuweisen und als Ergebnis der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung auch einen Rückzugsraum für die Mauereidechse vorzusehen. Mit dieser Überarbeitung wurde das Büro BHM Planungsgesellschaft“ (Bruchsal) beauftragt.
Von Osten her
Von diesem Büro hieß Ortsvorsteherin Christine Rösch am Donnerstag als Planer Daniel Walter willkommen, der das erste Konzept überarbeitet hatte, vom Bauamt der Stadt nahm Jessica Feißt an der Beratung teil. In dem vorliegenden städtebaulichen Konzept machte Ingenieur Walter deutlich, dass eine Erschließung des Baugebiets nun nur von Osten her über den Feldmattweg erfolgen soll. Nach Westen Richtung Bahnhofstraße ist aus Gründen des Schallschutzes eine geschlossene Bebauung vorgesehen. Dahinter zur Bahnhofstraße wird der Retentionsraum entstehen. Das Konzept soll kleinere Grundstücke und eine dichtere Bebauung möglich machen. Das genaue Volumen der Retentionsfläche, die eine verzögerte Abgabe des Oberflächenwassers an die Vorfluter ermöglichen wird, muss noch auf der Grundlage des Generalentwässerungsplans noch errechnet werden. Diese Fläche soll gleichzeitig als Rückzugsraum von der vom Aussterben bedrohten Mauereidechse genutzt werden. Die Erschließungsstraße wird im Westen mit einer Wendemöglichkeit enden.
Es folgte eine sehr intensive Diskussion. Nicht zufrieden war Klaus Pflüger mit der geschlossenen Bebauung Richtung Bahnhofstraße als „baulichen Schallschutz“ und regte außerdem an, auf den Baugrundstücken Zisternen zur Rückhaltung des Regenwassers und als Bewässerungsmöglichkeit für die Gärten vorzusehen.
Kritische Anmerkungen von Thomas Köninger galten dem „großen Loch“ der Retentionsmulde, die für die Eidechsen ungeeignet sei und dem Wendehammer am Ende der Stichstraße. Dieser werde, so seine Erfahrung, meist mit Fahrzeugen zugeparkt sein. Auch Markus Schindler verwies auf die Topografie des Geländes und befürchtete, dass bei Starkregen das Oberflächenwasser nicht abfließt. Es handle sich um kein Überschwemmungsgebiet, hielt Walter entgegen und machte deutlich, dass sowohl die Erschließungsstraße als dann auch die Häuser deutlich höher liegen werden als das derzeitige Gelände. Die konkrete Erschließungsplanung werde erst dann erstellt, wenn das städtebauliche Konzept als Grundlage beschlossen ist. Von Reinhard Renner und Achim Stiefel wurde auch die Erschließung von Grundstücken außerhalb des künftigen Baugebiets angesprochen – darauf wurde im Hinblick auf die zusätzlichen Kosten verzichtet.
Auf das weitere Vorgehen wies Jessica Feißt hin. Auf der Grundlage des Konzepts werden die Erschließungskosten berechnet, die Größe der Baugrundstücke werde im Rahmen des Umlegungsverfahrens festgelegt. Bis zur Sommerpause, so das Ziel, werde der Entwurf des Bebauungsplans samt Erschließungs- und Entwässerungsplanung erarbeitet, so dass dann die Offenlage und die Anhörung der Behörden und Träger öffentlicher Belange folgen kann.
In Erklärungen machten Klaus Pflüger und Eva König deutlich, dass sie das künftige Baugebiet nicht befürworten und sich deshalb bei der Abstimmung enthalten. Mit sechs Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme von Köninger wurde das städtebauliche Konzept „Feldmatt West“ mehrheitlich beschlossen.