Stationärer Blitzer für die Scherwiller Straße?
In der gut besuchten Sitzung des Ortschaftsrats Fautenbach wurde bekannt, dass zwei Raser mit 143 und 135 km/h durch die Scherwiller Straße gebrettert sind. Der Kohlenweg soll zur Einbahnstraße werden.
Nach der jüngsten Verkehrsschau, erklärte Ortsvorsteher Gebhard Glaser dem Rat am Dienstag, habe die Stadtverwaltung vorgeschlagen, in der Scherwiller Straße Schikanen einzubauen: »Wir können das für zwei Wochen ausprobieren. Einige Autos sollen auf der Straße platziert werden, dann wird langsamer gefahren.«
Dem wollte sich die Ratsmehrheit nicht anschließen. Pius Weber stimmte gegen Hindernisse, aber für Temporeduzierung. Beate Flick-Schreiber, Carsten Schindler, Clemens Schindler und Roland Burgert wollen Tempo 30 und automatisches rechts vor links.
Gebhard Glaser, Rainer Ganter, Pius Weber und Roland Gleiß votierten dagegen für Tempo 40. Die Messergebnisse würden laut Glaser zeigen, dass sich die meisten an Tempo 50 halten. Schlimm seien die Ausreißer: Tempo 143 morgens um fünf oder 135 um 20 Uhr. »Da muss gezielt geblitzt werden«, forderte Roland Burgert. »Wir reden hier schon lange. Was nützt es, wenn von Achern her nichts passiert«, kritisierte Carsten Schindler und stimmte wie alle anderen Räte für einen stationären Blitzer und für Hindernisse. Das Aktionsbündnis von Anwohnern, informierte Glaser, wird sich per offenem Brief an Gemeinderat und Stadtverwaltung wenden.
Zum »Kohlenweg-Problem« informierte der Ortsvorsteher über eine 90-minütige Ortsbesichtigung. Demnach sieht das Ordnungsamt in einer etwaigen Sperrung nur eine Verlagerung des Verkehrs zu Lasten anderer. Wenn jedoch der Rat sperren wolle, werde es die Stadt auch machen. Nach ausführlicher Diskussion verständigte man sich auf Vorschlag von Roland Gleiß auf eine Einbahnstraßenregelung. Die verbotenen Wege in der Nähe sollen zudem klarer kontrolliert werden.
»Extrem gefährlich«
Anwohner ergänzten, dass der Verkehr dort mit dem wachsenden Acherner Industriegebiet deutlich zunehme. »Für die Kinder an dieser Ecke ist es extrem gefährlich«, forderte eine Anwohnerin Abhilfe. »Wenn die Acher ausgebaut und das Industriegebiet noch größer wird, werden wir diesen Weg ohnehin sperren müssen«, kündigte Pius Weber an.