Gelungener Auftritt

Strasbourg Brass Quintett gibt sich jazzig und traditionell

Von Michael Karle
Lesezeit 3 Minuten
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18. December 2024
Das Strasbourg Brass Quintet mit (von links) Marc Hegenhauser (Trompete), Jean-Claude Eglin (Tenorposaune), Francis Baur (Bass-Posaune), Winder Arteaga (Horn) und Pierre Wenisch (Trompete) nahm seine Zuhörer auf eine Reise durch den Advent mit.

Das Strasbourg Brass Quintet mit (von links) Marc Hegenhauser (Trompete), Jean-Claude Eglin (Tenorposaune), Francis Baur (Bass-Posaune), Winder Arteaga (Horn) und Pierre Wenisch (Trompete) nahm seine Zuhörer auf eine Reise durch den Advent mit. ©Michael Karle

Brillante Töne und eine Reise voller Virtuosität: Mit dem Strasbourg Brass Quintet erlebten die Freunde der Kammermusik am Sonntag ein klang- wie glanzvolles Advents- und Weihnachtskonzert.

Ortsvorsteher Klaus Sauer, in der Musikerszene als engagierter Vertreter des Blasmusikverbands bekannt, erklärte zum Auftakt den kurzfristigen Umzug von der Kirche in die Rebstockhalle: „Die Kälte hätte den Instrumenten und uns sehr zu schaffen gemacht.“ Wärme brachten über den ganzen Konzertabend hinweg die fünf Instrumentalisten, die über das Straßburger Konservatorium und durchs gemeinsame Konzertieren lange verbunden sind und auf beeindruckende Engagements als Berufsmusiker verweisen.

Faszinierende Klänge präsentierte das Quintett mit Pierre Wenisch (Trompete), Marc Hegenhauser (Trompete), Jean-Claude Eglin (Tenorposaune), Winder Arteaga (Horn) und Francis Baur (Bassposaune) mit Musik des 17. Jahrhunderts (Samuel Scheidt, „Canzon Bergamasque“ im Arrangement von Philipp Jones), des 16. Jahrhunderts (Tielmann Susato, „Cinq Dances“ im Arrangement von Marc Hegenhauser) und mit Johann Sebastian Bachs „Fuge in f-moll“.

Nicht ohne Bach

„Für uns mussten wir das Werk von g-moll nach f-moll transponieren“, erklärte Jean Claude Eglin. Seine Frage, ob Weihnachten ohne den großen Kantor aus Leipzig heute überhaupt denkbar wäre, blieb unbeantwortet. Eindeutig zu hören war jedoch eine gleichermaßen wunder- wie kunstvolle, leichte und temperamentvolle Darbietung der Fuge. Johann Sebastian Bach durch ein solches Bläserensemble geboten, gehört nach wie vor zum besonderen Glanz der Zeit vor und um Weihnachten.

Mit klangschöner Weihnachtsmusik aus den USA („Christmas Song“, „White Christmas“ und „It’s the most wonderful time of the year“), zeigten die starken Könner aus Strasbourg Jazziges. Der nach wie vor hohe Wert der österreichisch-alpenländischen Volksmusik fürs Weihnachtsempfinden folgte im feinen Kontrast.

Ob „Es wird scho gleich dumpa“, „Maria durch ein Dornwald ging“ oder der „Andachtsjodler“ – die Aufmerksamkeit ging mit den immer feinen und klaren Klängen nach innen. In der Stille („Still, still, still“) und beim Wiegen („Mariae Wiegenlied“) konnte Adventliches und Weihnachtliches ausgezeichnet gespürt werden.

Fetzig gingen die Musiker dann auch wieder nach außen, wickelten förmlich ins unbedingte Teilen der Weihnachtsfreude ein. „Go tell it on the mountains“ war eins der vielen gern gehörten Arrangements des Abends von Marc Hegenhauser. Das Quintett glänzte auch hier mit starkem Drive. Zusammenfassend und wohltuend luden die Musiker nochmals mit einer traditionellen „Carol Fantasy“ zum Mitschwingen ein.

„Tres sympathique“, wie vielleicht nur von souveränen Berufsmusikern zu hören, gaben die Musiker gleich zwei Zugaben für die Schüler der Instrumentalisten. Die „Jingle Bells“ kamen mit feinsten Glöckchen. Eine innige gleichwohl markante Darbietung des Weihnachtslieds „Es ist ein Ros entsprungen“ (16. Jahrhundert) bildete den gelungenen Abschluss.

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