Innenstadt von Achern war für eine halbe Stunde ohne Strom
Eine halbe Stunde waren Teile Acherns am Donnerstagvormittag ohne Strom. Grund für den Ausfall war ein Kabelfehler.
Der Strom fiel in Teilen der Acherner Kernstadt am Donnerstag für eine halbe Stunde aus. Von 10.47 bis 11.16 Uhr waren zum Beispiel alle Haushalte und Geschäfte auf der einen Hauptstraßenseite von der Drogerie Müller bis mindestens zum Reformhaus ohne Strom, auch das Rathaus am Markt war betroffen. Auf der anderen Straßenseite war es ähnlich. Manche Geschäfte machten vorsorglich zu, weil die Kassen nicht mehr funktionierten, etwa der Einkaufsmarkt »Nah und Gut« an der Kirchstraße. Man sah viele Angestellte wartend oder mit dem Mobiltelefon in der Hand vor den Läden.
Kurzschluss war schuld
Die Unterbrechung der Stromversorgung erklärt die zuständige Syna GmbH mit einem Kurzschluss im 20 000-Volt-Kabelnetz, der durch Netzumschaltungen wieder behoben werden konnte. Beschädigt wurde dabei die Kabeltrasse zwischen der Umspannanlage Achern und der Spitalstraße. Die Syna-Monteure waren noch länger damit beschäftigt, den Fehler zu lokalisieren, hieß es auf Nachfrage. Die genaue Ursache für diesen Kurzschluss war am Nachmittag noch nicht bekannt.
Von dem Stromausfall betroffen war auch Schuh Schäfer in der Hauptstraße. Im Gegensatz etwa zur Drogerie Müller lief allerdings der Betrieb – so gut es ging – weiter. Da die Verkaufsräume ausreichend mit Tageslicht versorgt sind, war der Ausfall des elektrischen Lichts verkraftbar, erzählt Philipp Schäfer, Geschäftsführer und Vorsitzender von »Achern aktiv«. Die Türen öffnen sich bei einem Stromausfall automatisch, so Schäfer, allein schon, um die Fluchtwege frei zu halten.
Dunkelheit im Lager
Dass die Klimaanlage eine halbe Stunde ausfiel, war trotz der enormen Hitze nicht tragisch. Philipp Schäfer verweist auf Länder mit heißerem Klima, die mit deutlich mehr Stromausfällen leben müssen als die Menschen in Deutschland.
Die Kunden hätten sich teilweise nicht stören lassen. Manche hätten die Taschenlampenfunktion an ihren Smartphones verwendet. Lediglich die Arbeit in den Lagerräumen sei wegen der Dunkelheit nicht möglich gewesen.
Die Kassen waren, so Schäfer, geschlossen, aber es bestand die Möglichkeit, mit EC-Karte zu bezahlen. Zudem konnten auch Rechnungen per Hand ausgefertigt werden. »Das wird alles nachgebucht«, erklärt Schäfer. Geschaut habe man auch nach dem Aufzug im Nachbargebäude. Hier habe es keine Probleme gegeben. Niemand sei im Aufzug stecken geblieben, berichtet Philipp Schäfer.
Schule kam gut durch
Auch die Gemeinschaftsschule Achern blieb eine halbe Stunde lang ohne Strom. Was im Winter möglicherweise Probleme bereitet hätte, blieb im Sommer praktisch folgenlos. Der Unterricht konnte jedenfalls weitergeführt werden, hieß es in der GMS auf ARZ-Nachfrage.t.