Forschungsprojekt

Studenten suchen Lösung für »Baum-Saft« in Kappelrodeck

Redaktion
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08. März 2018
Das »Gobots-Team« der Hochschule Offenburg sowie Walter Roth (Verbandskläranlage Achertal), Paul Huber (Gemeinde) und Bürgermeister Stefan Hattenbach inspizierten die Kläranlage in Kappelrodeck.

Das »Gobots-Team« der Hochschule Offenburg sowie Walter Roth (Verbandskläranlage Achertal), Paul Huber (Gemeinde) und Bürgermeister Stefan Hattenbach inspizierten die Kläranlage in Kappelrodeck. ©Gemeinde Kappelrodeck

Studenten der Offenburger Hochschule besuchten das Verbandsklärwerk in Kappelrodeck. Dabei interessierten sie sich für das hochbelastete Abfallprodukt aus der Hackschnitzelproduktion, das hier landet.

Die Verbandskläranlage in Kappelrodeck ist die größte Umwelteinrichtung des Achertals. Rund drei Millionen Kubikmeter Abwässer aus Haushalten und Gewerbe werden hier jährlich fachmännisch aufbereitet, knapp die Hälfte davon entfällt auf industrielle Abwässer, teilt die Gemeindeverwaltung Kappelrodeck mit. Ein ganz besonderes Abwasser, das aus dem hinteren Achertal in die Kläranlage gelangt, ist dabei der »Baum-Saft« aus der Holzhackschnitzel-Presse eines Sägewerks. Dieses hochbelastete Presswasser ist Gegenstand eines Projekts junger Forscher der Hochschule Offenburg. 

Als Dünger verwertbar?

Die Teilnehmer des Forschungsprojektes, die aus der ganzen Ortenau kommen, suchen nach Möglichkeiten, das Presswasser, also den »Baum-Saft« anderweitig sinnvoll zu nutzen – auch, damit er nicht aufwändig entsorgt werden muss. Insbesondere die Idee der Nutzung als natürlicher Dünger werde dabei verfolgt, weshalb nicht nur der Klärprozess vom Entsorgungs-Profi Walter Roth und dem Verbandsvorsitzenden Stefan Hattenbach erläutert wurde, sondern auch im Labor der Kläranlage Analysen und Tests mit dem Baum-Saft vorgenommen wurden, heißt es. Zusammengefunden habe sich das Team über das Gobtos-Projekt der Hochschule Offenburg, das aktuelle Projekt laufe im Rahmen des Forschungsauftrags zu »Hydro Dynamics«. 

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»Wenn die Projektidee erfolgreich ist und umgesetzt wird, profitieren wir durch die anderweitige Nutzung des hochbelasteten Abwassers. Ich freue mich, dass sich junge Menschen intensiv mit der Thematik der Entsorgung und der sinnvollen und umweltschonenden Nutzung von Ressourcen beschäftigen. Deshalb unterstützen wir das Projekt der Hochschule Offenburg sehr gerne«, wird Bürgermeister Stefan Hattenbach in der Pressemitteilung der Gemeinde Kappelrodeck zitiert. 

Kläranalgen seien Vorreiter darin, aus Reststoffen einen sinnvollen Nutzen zu ziehen: Mit über 200 000 Kubikmeter Biogas aus den Faultürmen werden in den anlageneigenen Blockheizkraftwerken der Achertäler Kläranlage nicht nur Wärme, sondern auch rund eine halbe Million Kilowattstunden regenerativer Strom erzeugt, heißt es.

 www.baum-saft.de

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