Stützmauer und Parkproblematik sind Themen im Mösbacher Rat
Die Note »Sehr gut« vergab Ortsvorsteherin Gabi Bär am Dienstag in der Mösbacher Ratssitzung für die vom Acherner Straßenbauamt errichtete Stützmauer an der Straße nach Waldulm. Weniger Erfreuliches gab es indes zum gewünschten Bankautomaten.
Die Stützmauer sichert einen Hang ab und hätte eigentlich im Zuge der Straßensanierung gebaut werden sollen, nun wurde die Maßnahme nachgeholt. Die Kosten trägt der Landkreis, eine Zahl wurde nicht genannt.
Angesprochen wurde auch das zunehmende Parken auf der Waldulmer Straße, das teils auf dem Gehweg stattfinde. Auch auf der Renchtalstraße häuften sich die Fahrzeuge, die hier abgestellt werden, was aber grundsätzlich erlaubt sei. »Ich bin in der Woche mindestens dreimal irgendwelchen Fahrzeugen hinterher«, meinte Gabi Bär, die von abgestellten Fahrzeugen bei der Halle bis zu Falschparkern von allerlei Einsätzen berichtete. Ob ein von Andrea Schwenk gefordertes komplettes Parkverbot entlang der Renchtalstraße eingerichtet werden kann, müsse geprüft werden, hieß es.
Nicht wirtschaftlich?
Sowohl bei der Sparkasse als auch bei der Volksbank hatte Gabi Bär nachgefragt, ob nicht ein Geldautomat aufgestellt werden könnte. Die Leitungen der Banken teilten mit, dass es aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich sei. Es müssten Transaktionszahlen von 25 000 bis 30 000 im Monat. Diese Zahl wollten die Räte nicht glauben. »Wagshurst und Waldulm erreichen solche Zahlen«, stellten einige Räte ungläubig in den Raum.
Offensichtlich prüften die Banken auch, ob ein Automat oder eine Geldausgabe in Hofläden denkbar wäre, aus Sicherheitsgründen wurde dies wohl abgelehnt. Die Ortsvorsteherin erklärte sich bereit, nochmals bei den Banken nachzufragen. Und Sebastian Klein meinte: »Wenn nichts hilft, sammeln wir halt Unterschriften.«
Am Rande/71 Straftaten in Mösbach 2017
»Die Polizei versucht in allen Bereichen in gleichem Maße präsent zu sein und wir sind auch bemüht, dies in der Zukunft so beizubehalten.« So lautet die Antwort des stellvertretenden Revierleiters Thomas Straub auf eine Anfrage von Ortsvorsteherhin Gabi Bär, die nach der Vorlage der Kriminalstatistik am 12. Juni (wir berichteten) detaillierter wissen wollte, wie sich die 71 Straftaten im Vorjahr zusammensetzten und weshalb Achern und Oberachern im Verhältnis zur Einwohnerzahl Mösbachs weniger Straftaten zu verzeichnen haben. Ob dies an der Polizeipräsenz liege, war die Anfrage.
In seinem Schreiben zeigte Thomas Straub genau auf, wie sich die Straftaten verteilen. Wichtig war, das der Anstieg von 2015 auf 2016 allein auf die Erhöhung der Fallzahlen im Bereich Betrug (beispielsweise Internetbetrug) zu erklären seien. Der Anstieg von 2016 auf 2017 sei durch »gemeinschädliche Sachbeschädigung« (Umstoßen von Grableuchten in neun Fällen durch einen Täter), Diebstahl an oder aus Fahrzeugen (zehn Fälle) sowie Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz (elf Fälle) begründet.
Vor diesem Hintergrund und unter Reduzierung der Anstiege in anderen Fallgruppen lägen die Zahlen »auf dem Niveau der Vorjahre mit den durchaus üblichen Schwankungen«.
Überrascht waren die Räte, dass in Mösbach von Einbrüchen über Körperverletzung und Sachbeschädigung bis zum illegalen Besitz einer Schusswaffe einiges an Straftaten zu verzeichnen war. sp