„Team4Winners“ wird auf weitere Klassen ausgeweitet
Das Integrationsprojekt „Team4Winners“ unterstützt seit 2017 die Fußball-AG der Rheinauer Grund- und Werkrealschule. Boris Obergföll (45) Speerwurf-Bundestrainer und ehemaliger Olympiateilnehmer, stattete ihr am Dienstag einen Besuch ab.
Im Beisein von Boris Obergföll übergab „Team4Winners“ die neuen Trikots und Trinkflaschen an die Fußball-AG der Grund- und Werkrealschule (GWRS) Rheinau in der Sporthalle. „Wir wollen heute „Team4Winners“ hoch leben lassen“, begrüßte Jürgen Siegloch, Vorsitzender des Integrationsprojektes, die rund 20 Kinder der dritten und vierten Klasse. Die Initiative organisiert die AG für Kinder aus allen sozialen Schichten und mit Migrationshintergrund und finanziert den Übungsleiter. Siegloch freute sich, dass das Projekt so gut bei den Schülern ankommt. Tatsächlich ist die Resonanz so groß, dass es abwechselnd in einem Jahr der und im anderen der vierten Klasse zu Gute kommt und im nächsten Jahr der fünften und sechsten Klasse. „Es sind sonst einfach zu viele Interessierte und so ist es am gerechtesten“, erklärte Konrektorin Stephanie König. Trainiert wird die Gruppe von KFV-Trainer Cat Yetkin.
„Team4Winners“ wurde 2016 aus dem Rotary-Club Offenburg-Ortenau heraus gegründet und ist heute an 25 Schulen in ganz Baden und dem Saarland aktiv – seit 2017 auch in Rheinau. Der Dank galt unter anderem der Firma Zimmer in Freistett, die das Projekt großzügig unterstützt.
Feuer und Flamme
Als Botschafter für „Team4Winners“ war Boris Obergföll mitgekommen. „Ich war schon bei der Gründung des Projektes Feuer und Flamme“, erklärte er sein Engagement. Ihm gefiel die Idee, verschiedene Nationalitäten und Sprachen zusammenzuführen. Er selbst habe über den Sport viele Freunde aus der ganzen Welt gefunden. „Wir haben zusammen Sport gemacht und viel Spaß zusammen gehabt.“
Er habe mit fünf Jahren mit der Leichtathletik angefangen und 17 Jahre trainiert, bis er erstmals den 3. Platz bei einer WM erzielte, beantwortete er die Fragen der Kinder. Er wurde insgesamt zwei Mal Dritter bei einer WM und einmal bei einer Europa-Meisterschaft. Sein weitester Wurf lag bei 90,44 Metern.
„Meine Frau Christina Obergföll war noch ein bisschen besser als ich“, schmunzelte er. Sie holte bei den Oympischen Spielen zwei Mal Silber, wurde einmal Weltmeisterin und ist heute noch Nummer 3 in der Weltrangliste der besten Speerwerfer. Ihre Bestleistung lag bei 70,20 Metern, das ist der drittweiteste Wurf einer Frau.