Thomas Strobl ist zu Gast in Sasbach
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) informierte sich am Donnerstag bei einem Besuch der Sasbacher Firma ABB Striebel & John darüber, wie ein Unternehmen aktuelle Herausforderungen der Digitalisierung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit umsetzt. Dies nicht zuletzt deshalb, weil es vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, der Suche nach neuen umweltfreundlichen Energiequellen und rasant steigenden Preisen weltweit nicht einfach ist, ein Technologieunternehmen mit rund 105.000 Mitarbeitenden (570 in Sasbach) in über 100 Ländern sicher und zukunftsfähig aufzustellen. Darüber informierte Markus Ochsner, Vorstandsvorsitzender von ABB Deutschland, den Gast aus Stuttgart.
In Deutschland zählt ABB 8500 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar (weltweit 29 Milliarden Dollar). Man verbuche aktuell deutlich höhere Auftragseingänge und stehe wie andere Unternehmen vor dem Problem, dass es Lieferengpässe etwa bei Halbleitern oder Kunststoffgranulat gebe, so Ochsner. Eine direkte Auswirkung durch den Krieg in der Ukraine bestehe für ABB nicht, eher indirekt im Bereich von Lieferketten. Der Leiter ABB Elektrifizierung in Deutschland, Torsten Nolting, bezeichnete das Werk Sasbach als das „Herz der Energie-Verteilersystem“ und einen der Kernstandorte für ABB. Zum Produktspektrum gehörten Wand- und Standschränken, Brandschutzgehäusen und Reihenschaltschränken für gewerbliche und industrielle Anwendungen ebenso Stromkreisverteiler oder Zählerschränke für Wohnungen. Wie schnell und flexibel gearbeitet wird, zeigte Production Manager Sebastian Smolka an einer neuen Anlage mit Roboter-Technik, die 30 Prozent energieeffizienter arbeite.
Der Ministerbesuch begann mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde an der Seite von Bürgermeister Gregor Bühler. Bei der Gelegenheit kamen auch kommunalpolitische Themen zur Sprache.