Tischtennisspieler leiden unter Corona-Situation
Der Tischtennisverein Gamshurst sieht sich auf einem guten Weg. „Wir sind in der langen, nun neunmonatigen Lockdown-Zeit mit einem blauen Auge davongekommen, die Ausgaben konnten runtergefahren werden, dafür nahmen allerdings auch die Einnahmen wie beim alljährlichen Ping-Pong-Hock ab“, so der Vorsitzende Edmund Lorenz. Als schmerzhaft bezeichnete er vor allem den Mitgliederschwund. Allein zwölf Jugendliche haben Lorenz zufolge dem Verein den Rücken gekehrt. Bei nahezu allen Abgängen habe Corona eine Rolle gespielt.
Vor allem bei den Eltern sei die Motivation geschwunden, ihre Kinder weiterhin den geltenden Regelungen auszusetzen, so Jugendleiter Steffen Baumann. Erfreulich: Die Jungen Mannschaft U 13 mit Luca Hurst, Max Schmidt, Leon Wittenauer, Lucas Blutke, Moritz Kühner und Johannes Weiß holte ungeschlagen die Meisterschaft.
Positive Bilanz
Sarah Strack, die den Bericht von Schriftführerin Anette Meier vortrug, verwies auf die positive Bilanz der ersten Damenmannschaft, die in der Badenliga mit 15:13 Punkten einen hervorragenden vierten Tabellenplatz belegte. Schade nur: mit 8:23 Punkten landete die erste Herrenmannschaft auf dem neunten Platz in der Landesliga und muss nun eine Etage tiefer in der Bezirksliga auf Punktejagd gehen.
Die Kasse konnte mit einem kleinen Gewinn abschneiden. Dies lag entscheidend daran, dass von der Jagdgenossenschaft eine Spende von 2000 Euro eingegangen war – als Würdigung der Vereins- und Jugendarbeit.
Bei den anstehenden Wahlen wurden Matthias Walter zum stellvertretenden Vorsitzenden und Anette Meier zur Schriftführerin bestellt. Beisitzer sind Viktoria Schmitt (für Richard Schmitt) und Sarah Strack.
Zum Schluss gab es Ehrungen. Im Alter von acht Jahren ist Matthias Walter in den Verein eingetreten, seit 2017 bekleidet er das Amt des Vorsitzenden-Stellvertreters, nun wurde er für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Auch Kurt Schäfer trat 1981 in den Verein ein, von 1988 bis 2008 war er Beisitzer und ist langjähriger „Reparierer und Umbauer“ bei den Tischtennisutensilien.
Großen Beifall gab es für Herbert Wahl. Er trat 1971 in den Verein, war von 1993 bis 2001 stellvertretender Vorsitzender, ist Ehrenmitglied seit 2017 und wurde nun für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Seit 1990 ist Richard Schmitt im Verein, von 1995 bis 2021 war er als Beisitzer im Vorstand. Ihm überreichte Lorenz für dessen 26-jährige Vorstandstätigkeit ein Weinpräsent.
Diskutiert wurde anschließend noch über die Mitgliedsbeiträge. Da beim Tischtennisverein neun Monate lang keine Trainingsmöglichkeiten bestanden, gab es den Wunsch, den Mitgliedsbeitrag auszusetzen oder zu reduzieren. Lorenz mahnte jedoch zur Vorsicht: „Der Badische Sportbund hat uns informiert, dass wegen fehlender Sportmöglichkeiten der Mitgliedsbeitrag nicht zurückgezahlt oder reduziert werden darf, damit wird die Gemeinnützigkeit des Vereins gefährdet.“