Mit Schwung und Romantik

Trachtenkapelle Ringelbach erntete bei Konzert stehenden Applaus

Peter Meier
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08. Dezember 2022
Ehrungen bei der Trachtenkapelle Ringelbach: von links Ingrid Pfützner, Hans-Jürgen Friedmann, Sarah Huber, Marcus Pfützner, Werner Decker, Dominik Hurst und Karl Bühler.

Ehrungen bei der Trachtenkapelle Ringelbach: von links Ingrid Pfützner, Hans-Jürgen Friedmann, Sarah Huber, Marcus Pfützner, Werner Decker, Dominik Hurst und Karl Bühler. ©Peter Meier

Unter dem Motto "Neues Leben" gestaltete die Trachtenkapelle Ringelbach ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Konzert, das beim Publikum in der Erwin-Braun-Halle sehr gut ankam.

Mit der Ouvertüre „Where Eagles soar“ (Wo Adler aufsteigen) wurde das Konzert der Trachtenkapelle Ringelbach feierlich eröffnet.  Der amerikanische Komponist Steven Reinike bringt in seinem Werk die majestätische Schönheit, Weite und Freiheit des US-Bundesstaats Maine zum Ausdruck. Anschließend erklangen der „Huldigungsmarsch“ aus dem Historiendrama „Sigurd Jorsalfa“ von Edvard Grieg. Dirigiert von Hans-Jürgen Friedmann verstand es die Trachtenkapelle, diese fulminanten Melodien mit ihrem Wechsel von romantischen Klängen und schwungvollen Passagen zu einem Erlebnis werden zu lassen.

Es folgte ein musikalisches Bild vom Wechsel der Jahreszeiten mit „Into the Joy of Spring“. James Swearingen malt mit seiner Komposition ein musikalisches Bild vom Übergang von Wildheit und Stürmen des Winters hin zur blühenden Freude des Frühlings, Dirigent Friedmann begleitete dabei die Trachtenkapelle am Klavier. Dann wurde es düster, denn das letzte Stück vor der Pause führte zurück in die finstere Zeit  der Hexenverfolgung. Steven Reinike hat eine Geschichte, die sich 1588 in Ellwangen zugetragen haben soll, in Musik umgesetzt und schildert unter dem Titel „Die Hexe und die Heilige“ das Schicksal der Zwillingsschwestern Sibylla und Helena, Ordensfrau die eine, Hebamme die andere. Wie die Geschichte ausging, wollte Moderatorin Marion Simeth nicht verraten, um die Spannung auf das Buch nicht zu nehmen – aber die traurigen Klänge des dramatischen Schlussteils lassen keine Hoffnung.

"Die Hexe und die Heilige": Musiker wagten sich an dramatisches Werk

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Nach der Pause trug Sofia Friedmann, Tochter des Dirigenten, ihre Gedanken und Wünsche zum Thema „Neues Leben“ vor. Mit dem Konzertmarsch „Neues Leben“, der auch zum Motto des Jahreskonzerts wurde, ging es schwungvoll weiter. Es folgte unter dem Titel „Klarinetten-Scherze“ ein Intermezzo für das Klarinettenorchester von Hans-Gerd Klesen. An den Klarinetten boten Martin Mayer, Bruno Sauer, Barbara Fischer, Isabell Ebert, Sabine Baur, Nicole Reddig und Nele Sester eine überzeugende Leistung. Es folgte ein starkes Solo von Andreas Frammelsberger an der Posaune bei dem Jazz-Standard „Feeling Good“ in einem Arrangement von Stefan Schwalgin. Die Ballade „The Story“ aus dem Soundtrack der US-Fernsehserie „Grey’s Anatomy“ trug Nicole Reddig  als Sängerin vor, unterstützt von einem Ensemble mit Robert Ebert (Tenorhorn), Marcus Pfützner und Andreas Frammelsberger (Posaunen), Achim Ebert (Tuba), Johannes Huber (Schlagzeug) und Hans-Jürgen Friedmann (Klavier).

Bei der Einführung der „80er-Kult-Tour“ als letztem Stück schaffte es die Moderatorin, das Publikum zum Mitsingen zu bewegen.  Nach dem Pop-Medley mit Melodien der Neuen Deutschen Welle bedankte sich die Trachtenkapelle für die stehenden Ovationen und den Applaus. Zwei Klassiker gab es als Zugabe: „The Sound of Silence“ nach Paul Simon und „Happy Christmas“ von John Lennon.

Hintergrund

Ehrungen: Werner Decker musiziert seit 40 Jahren in der Trachtenkapelle

Die Trachtenkapelle Ringelbach zeichnete beim Jahreskonzert am Samstag vier langjährige Mitglieder und ihren Dirigenten aus. Ingrid Pfützner erinnerte daran, dass Sarah Huber nicht nur seit 25 Jahren an der Querflöte und am Es-Alt-Saxophon in der Kapelle Ringelbach mitspielt. Sie ist auch seit 2018 als Teamleiterin Marketing und Kommunikation im Vorstand und Mitglied im Deko-Team. Ebenfalls seit 25 Jahren ist Dominik Hurst aktiv dabei. Er begann mit der Trompete, lernte dann Schlagzeug und ist mit einer Vielzahl von Stabinstrumenten wie dem Xylophon vertraut. Seit 25 Jahren ist Marcus Pfützner an der Posaune im Einsatz. Er arbeitet im Team Marketing und Kommunikation mit und ist für die Homepage des Vereins verantwortlich.

Auf vier Jahrzehnte Aktivität kann Werner Decker zurückblicken. Er begann als Posaunist und lernte dann Bass, ist Mitglied bei den "Silver Stars" und bekleidete ab 2003 sieben Jahre lang das Amt des Vorsitzenden. "Alle vier sind sie ein Glücksfall für die Trachtenkapelle Ringelbach", betonte Karl Bühler, der für den Acher-Renchtal-Musikverband die Ehrennadeln überreichte. 

Für 25 Jahre als Dirigent wurde Hans-Jürgen Friedmann geehrt. Ingrid Pfützner erinnerte an seine Arbeit als musikalischer Leiter bei den Musikvereinen Greffern und Lichtenau, bis er 2017 zur Trachtenkapelle Ringelbach kam. Sie lobte seine Motivation, neue Wege zu gehen, den kameradschaftlichen Umgang und die Fähigkeit, klare Ziele vor Augen zu haben. Bühler bezeichnete den musikalischen Leiter als Glücksfall für den Verein: "Ringelbach und Dirigent Friedmann passen zusammen."m

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