Traditionsreiches Möbelgeschäft Koch schließt Ende März
Nach Rauch Küchen und M & O wird nun auch das traditionsreiche Möbelhaus Koch in der Hauptstraße in Achern sein Geschäft schließen. Ende März soll Schluss sein.
Achern. Das Gebäude von Möbel Koch ist bereits an einen Acherner Investor verkauft. Zum 31. März müsse man die Räumlichkeiten verlassen haben. Bis dahin soll der Räumungsverkauf beendet sein, heißt es auf Anfrage bei Möbel Koch.
Jubiläum gefeiert
Die harte Konkurrenz auf dem Möbelmarkt gerade in der Möbel- und Küchenstadt Achern, aber auch in der Ortenau und der Trend zu weniger hochwertigen Möbeln dürften zwei Faktoren sein, die beim Traditionshaus den Entschluss reifen ließen, das Geschäft aufzugeben. Der Entschluss sei »schweren Herzens« gefallen. Andererseits schmerze dies, heißt es bei Möbel Koch.
Immerhin habe man die Entscheidung selbst treffen können. In das Gebäude wurde noch im Jubiläumsjahr investiert. Weitere drigende Maßnahmen standen nicht an.
Die langjährige Erfolgsgeschichte des Acherner Möbelhauses endet Ende März des kommenden Jahres. Noch im vergangenen Jahr konnte Möbel Koch sein 175-jähriges Bestehen feiern und auf eine ruhmreiche Vergangenheit als alteingesessenes Möbelgeschäft in Achern zurückblicken.
Wie geht es weiter?
Gespannt darf man sein, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Ein möglicher Erhalt soll erstes Ziel sein, ein Abriss eher die letzte Option.
Möbel-Koch
Der Sattlermeister Josef Vogt gründete 1842 das Stammhaus. 21 Jahre später erwarb Max Schlick das Anwesen in der Hauptstraße 82 und betrieb eine Sattlerei mit Polster- und Tapezierwerkstatt. Der Möbelhandel kam ab der Jahrhundertwende dazu.
1922 übernahm der Schwiegersohn von Max Schlick, Josef Koch, den immer mehr florierenden Betrieb. Schwer getroffen wurde das Gebäude am 7. Januar 1945 beim Bombenangriff auf Achern.
Die alte Werkstatt wurde 1952 abgerissen und die Möbelausstellung neu gebaut. Nach dem Tod von Josef Koch und später von seiner Frau Clara übernahm Max Koch das Geschäft. Andreas Koch, Sohn von Max Koch, rückte 1997 mit seiner Frau Elke an die Spitze des Unternehmens. DasUnternehmen konzentriert sich unter dem Motto »sensibler wohnen« auf natürliche Materialien.
1999 wurde das gesamte Vorderhaus und das Erdgeschoss umgebaut.aci