Über 50 Landwirte waren der Videokonferenz zugeschaltet

Landwirtschaftsminister Peter Hauk sprach in einer Videokonferenz über aktuelle Themen. ©Archiv: Peter Hauck
Hochkarätig besetzt war mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk eine Videokonferenz auf Einladung der drei Ortenauer CDU-Abgeordneten. Über 50 Landwirte waren zugeschaltet.
Auf Einladung der drei CDU-Landtagsabgeordneten des Ortenaukreises, Marion Gentges, Staatssekretär Volker Schebesta und Willi Stächele fand am Dienstag eine Videokonferenz mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk und über 50 interessierten Landwirte aus der Ortenau statt.
„Es schmerzt mich einfach, dass wir seit Monaten keinen persönlichen Kontakt mit den Menschen im Wahlkreis halten können, deshalb nun der Kontakt über Videokonferenzen. Wie wir unsere Landwirte kennen, legen sie mit ihren Fragen ihren Finger auf wunde Punkte in der Landwirtschaftspolitik, Konsumentenverhalten und Aufgaben des Lebensmittelhandels. Das hat sich wieder deutlich in dieser Videokonferenz gezeigt“, wird Willi Stächele in einer Pressemitteilung seines Wahlkreisbüros zitiert.
Landwirtschaftsminister Hauk berichtete demnachin diesem rund zweistündigen Gespräch über die aktuellen Entwicklungen und Planungen zur Ausgestaltung der neuen siebenjährigen Förderperiode des europäischen Leader- und EFRE-Programms, aber auch Themen des Tierwohls (Fakt) und Greening-Maßnahmen seien interessante und heiß diskutierte Themen der Konferenz gewesen, heißt es.
Waldprämie als Anreiz
Minister Hauk habe klar aufgezeigt, dass Klimawandel und die Auswirkungen auf den Schwarzwald einen langfristig angelegten Waldumbau mit klimastabilen Baumarten notwendig machten. Ziel in einer neuen Landesregierung sei eine Wiederbewaldungsprämie von 100 Euro je Hektar und Jahr für die nächsten 30 Jahre, da neu aufgeforstete Waldflächen in den ersten 30 Jahren keinen Ertrag abwerfen, aber hohen Arbeitseinsatz und Kosten erfordern würden. Des Weiteren wies Hauk laut Pressemitteilung darauf hin, dass der vorliegende Bundesentwurf zum Insektenschutzgesetz die wertvolle Arbeit im Land zum Insektenschutz konterkarieren könnte, da für alle Schutzgebiete ein Insektizidverbot vorgesehen sei. Dies nicht nur in Naturschutzgebieten, wie es nach langen Verhandlungen in Baden-Württemberg vereinbart wurde. Als CDU-Minister wolle er die in die Agrarpolitik und in den Naturschutz gesteckten Ziele mit einem Anreizsystem verwirklichen, wie dies bereits seinerzeit von Landwirtschaftsminister Weiser mit den Wasserschutzgebieten und dem Wasserpfennig erreicht worden sei. Naturschutz und regionale Lebensmittelerzeugung seien nur mit der hiesigen Landwirtschaft und nicht gegen diese zu verwirklichen.
„Zeitgemäße Konzepte“
„Ganz ausdrücklich möchte ich mich bei unseren Ortenauer Landwirten für ihren Einsatz in Sachen Volksbegehren Biene bedanken. Der Nachdenklichkeit der Konsumenten in Fragen Umwelt- und Naturschutz müssen wir mit neuen und zeitgemäßen Konzepten begegnen. Das muss der Konsument mit auskömmlichem Preis honorieren“, beendet Stächele den Dialog.