Oberkirch-Zusenhofen

Umfahrung Zusenhofen: Ampel steht nach wie vor auf Rot

Patric König
Lesezeit 2 Minuten
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23. August 2017
Über den Anschluss einer möglichen Umfahrung Nußbach/Zusenhofen an die B 28 ist noch nicht entschieden.

(Bild 1/2) Über den Anschluss einer möglichen Umfahrung Nußbach/Zusenhofen an die B 28 ist noch nicht entschieden. ©Archivfotos: Mario Demuth/Ulrich Marx

Das Stuttgarter Verkehrsministerium hat noch keine Entscheidung  über die Umfahrung Nußbach/Zusenhofen getroffen. Die Behörde wartet weiter auf eine Untersuchung der Stadt. Neben dem Kreisverkehr und den »Holländer Rampen« ist jetzt auch eine dritte Anschlussvariante im Gespräch: eine Ampel.

Für die Planung der Umfahrung Nußbach/Zusenhofen haben die Stadt Oberkirch und der Kreis nach wie vor kein grünes Licht aus Stuttgart. Im März 2017 hatte das Verkehrsministerium Oberkirch einige »Hausaufgaben« mitgegeben und Untersuchungen gefordert. Dazu zählt auch, wie die ARZ erst jetzt aus Stuttgart erfuhr, die Planung einer Ampel an der B 28. Sie wäre die dritte Anschlussoption neben dem Kreisverkehr und den so genannten Holländer Rampen, bei denen Auf- und Abfahrten parallel zur Fahrbahn geführt würden.

OB Matthias Braun favorisiert aber weiter einen Kreisverkehr: »Eine Ampel kann ich mir an dieser Stelle nicht vorstellen«, verweist er auf den flüssigeren Verkehrsfluss an einem Kreisverkehr.

Weitere Option

Nach ARZ-Informationen wäre der Bau einer Ampel billiger als der eines Kreisverkehrs; allerdings brächte die Lichtsignalanlage deutlich höhere Unterhaltungskosten mit sich. Genaue Zahlen, wie sich die Ampellösung finanziell auswirken würde, konnte die Stadt gestern noch nicht nennen. 

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Fest steht, dass die »Holländer Rampe« mit 18,5 Millionen Euro die teuerste Anschlussform wäre. Der Kreisel wurde auf 13,3 Millionen Euro beziffert. Beide Zahlen stammen aus dem Jahr 2015 und dürften angesichts der aktuellen Kostensteigerungen auf dem Bausektor bereits überholt sein. An den Baukosten würden sich das Land, der Bund, der Kreis und die Stadt beteiligen; die Aufteilung variiert je nach Anschlussform. 

Wie der Knotenpunkt Umfahrung/ B 28 gestaltet wird, entscheidet letztenlich Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Zuvor prüfe und bewerte das Verkehrsministerium die Varianten, so Sprecherin Julia Pieper. Voraussetzung für die Prüfung sind die Untersuchungsergebnisse aus Oberkirch.

Rückstau berechnen

OB Matthias Braun geht davon aus, dass die Unterlagen bis Mitte/Ende September weitergeleitet werden können, zunächst ans Regierungspräsidium Freiburg. Die Signalberechnung für die Ampelanlage durch das Büro Fichtner sei fertiggestellt. 
Sie werde nun vom Büro Breinlinger in den  Erläuterungsbericht für das Land eingearbeitet. Bestandteil der Prüfungen war auch die Frage,  wie sich die Rückstaulängen an der Ampel bei unterschiedlichen Verkehrsszenarien entwickeln. 

Stichwort

Zwei weitere Aufgaben vom Land

Die Umfahrung Nußbach/Zusenhofen soll mehrere Ortschaften vom Durchgangsverkehr entlasten das Nußbacher Gewerbegebiet Au II an die B 28 anschließen. Die Umfahrung soll als Kreisstraße (K 5305) zwischen der alten B 28 und der Strecke Zusenhofen/Stadelhofen verwirklicht. Die Plane bei Stadt und Kreis gehen davon aus, dass sich die Erleichterungen auch in Appenweier und Stadelhofen bemerkbar machen. 

Offen ist noch, wie die Umfahrung an die B 28 angeschlossen werden soll. Neben der Berechnung einer Ampelanlage hat das Ministerium der Stadt zwei weitere Aufgaben gegeben: 

»Bei einer Anbindung in Form eines Kreisverkehrsplatzes ist die Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Verkehrsstärke nachzuweisen.« Mindestens 20 Prozent des Verkehrs müssen über den schwächer belasteten Arm der Kreuzung fahren. 

◼ Die Leistungsfähigkeit der sehr kurzen Linksabbiegespur in das Gewerbegebiet Brügel bei Zusenhofen ist bei den Anschlussformen nachzuweisen.« Es soll gezeigt werden, wie Rückstaus auf die B 28 ausgeschlossen werden können.

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