Appenweier-Urloffen. In Urloffen sind Menschen von Jung bis Alt gut aufgehoben. Vom Kindergarten über die Schule bis hin zum Altenheim gibt es Angebote für alle Generationen. Auch wenn es momentan für alle Kinder einen Kindergartenplatz gibt, sieht Urloffens neue Ortsvorsteherin Pamela Otteni-Hertwig in der Kinderbetreuung eine Herausforderung für die Zukunft.

Die Nachfrage nach bedarfsgerechten Angeboten in den Kitas ist groß.

»Familien wünschen sich eine ihren Bedürfnissen angepasste, zuverlässige und pädagogisch hochwertige Förderung ihrer Kinder. Die Nachfrage nach bedarfsgerechten Angeboten mit verlängerten Betreuungszeiten und Ganztagesbetreuung in den Kitas sowie U3-Plätzen ist groß«, sagt sie. 

Drei Kindergärten gibt es in Urloffen – einer in kirchlicher, einer in kommunaler Trägerschaft sowie das »Vogelnest« für Kinder unter drei Jahren in Trägerschaft einer gemeinnützigen GmbH. Wenn die Kleinen dem Kindergarten entwachsen sind, können sie weiterhin in Urloffen bleiben. 

In die Grundschule wurde gerade investiert

Die Grundschule ist mit ihren zweizügigen Jahrgängen nicht in Gefahr, geschlossen zu werden. Gerade hat die Gemeinde in die Medienausstattung von vier Klassenräumen investiert. Weitere Investitionen sollen in die Netzwerkkomponenten folgen, um die Digitalisierung der Grundschule zu unterstützen.

Wer in Urloffen alt wird, hat vor Ort eine breite Infrastruktur an Pflege und Betreuung. Stationäre Pflege, Kurzzeit- und Tagespflegeangebote gibt es in Urloffen von den Seniorendiensten St. Martin. Außerdem laden ein Mittagstisch und das Sonntagscafé die Urloffener Senioren ein. Im ehemaligen Pfarrhaus in Urloffen ist seit 2017 die Tagespflege untergebracht, wo 35 Senioren das Angebot nutzen. Im Pfarrhaus gibt es außerdem eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Senioren. 

Aktuell bieten in Urloffen 24 Vereine verschiedene Freizeitaktivitäten an.

Verbunden werden die Generationen laut Pamela Otteni-Hertwig durch die Vereine. Aktuell bieten in Urloffen 24 Vereine verschiedenste Freizeitaktivitäten an. Für die Sportler gibt es in Urloffen viel Platz. So stehen im Ort drei Sporthallen bereit und für Golfer aus der ganzen Region bietet Urloffen den Golfplatz in idyllischer Lage. 

Wichtiger Treffpunkt für die Urloffener ist außerdem das Bürgerzentrum. Dort finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen, Konzerte der Singgemeinschaften oder Seniorennachmittage statt. Hinter dem Bürgerzentrum gibt es außerdem eine Freilichtbühne, deren Fundamente aus Sandstein, Bestandteil eines ehemaligen Spitalgebäudes, sind.

Nahversorgung ist geschrumpft

Zur Infrastruktur gehört auch die Nahversorgung. Die ist in den letzten Jahren deutlich geschrumpft. Unlängst haben in Urloffen drei Bäckereien und eine Metzgerei geschlossen. Pamela Otteni-Hertwig führt das auf den Fachkräftemangel, fehlenden Nachwuchs und das Kaufverhalten der Kunden zurück, die oft alle Lebensmittel in einem Rutsch im Supermarkt kauften. »Ich sehe es als sehr wichtige Aufgabe an, den Einzelhandel zu unterstützen«, sagt die Ortsvorsteherin und nennt als Möglichkeit, die Vermittlung von leer stehenden Objekten oder die Sensibilisierung der Bürger, die heimische Wirtschaft zu unterstützen.

Auch wenn es der Handel schwer hat, für Gewerbe ist Urloffen als Standort attraktiv – vor allem wegen der Nähe zur Autobahn und Bundesstraße. »Derzeit sind wir an der Abrundung des Gewerbegebiets Ettenbach«, berichtet Pamela Otteni-Hertwig. Im Gewerbegebiet Langmatt in Appenweier gebe es aber noch freie Flächen. Bauplätze für Wohnraum hat Urloffen momentan keine zu vergeben. 

Die freien Plätze seien allesamt private Baulücken. Allerdings gibt es laut Otteni-Hertwig Planungen, das Baugebiet »Runz III« zu erweitern. Bereits in der nächsten Sitzung des Ortschaftsrats werde über den Bebauungsplanentwurf beraten. 

Nachverdichtung könnte ein Lösungsansatz für die Wohnraumschaffung sein.

»Die Schaffung von Wohnraum wird uns beschäftigen«, ist sich die Ortsvorsteherin sicher. Aufstockung und Nachverdichtung könnten ein Lösungsansatz sein. »Die Innenentwicklung durch das Schließen von Baulücken oder die Sanierung von älteren Gebäuden sollten wir forcieren«, sagt sie.