Vernetzung soll forciert werden

Um die Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Institutionen ging es in der Gruppe, deren Ergebnisse Martin Ehrlinger vorstellte. ©Katharina Reich
Was braucht die Ortenau in Sachen Bildung? Diese Frage stellten sich die Teilnehmer der Bildungsbeiratssitzung der Bildungsregion Ortenau in der Schwarzwaldhalle. Sechs Gruppen erarbeiteten zu verschiedenen Bildungsthemen Ideen, prüften sie auf ihre Umsetzbarkeit und stellten sie dem Plenum vor.
Geballte Kompetenz und Erfahrung im Bildungsbereich aus der Ortenau kam am Donnerstag in der Appenweierer Schwarzwaldhalle zusammen. Schulleiter, Lehrer, der Präsident der Handwerkskammer und Vertreter kommunaler Schulträger hatten sich getroffen, um auszuloten, welche Bedürfnisse Kinder, Jugendliche, Lehrer und Eltern in der Ortenau in Sachen Bildung verspüren und welche Projekte man anstoßen kann, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Im Vorfeld der Bildungsbeiratssitzung hatte die Bildungsregion Ortenau (BRO) im Internet die Themen erfragt, die ihren Mitgliedern auf der Seele brennen. Dieser Themenpool war die Grundlage für die sechs Arbeitsgruppen.
Die Themen der Arbeitsgruppen waren: Kooperation zwischen Schulen und außerschulischen Bereichen, Zwei- und Dreisprachigkeit in der Ortenau, die Errichtung von Lernzentren, die pädagogische Vielfalt in der Ortenau, die aktuellen Herausforderungen regionaler Schulentwicklung sowie die Möglichkeiten, Führungsnachwuchs zu gewinnen.
Nach zwei Stunden Diskussion an den Thementischen stellte sich bei der Präsentation der Ergebnisse eine große Gemeinsamkeit heraus. Viele der Gruppen hatten als Projektidee erarbeitet, die Vernetzung verschiedener Bildungsangebote über Plattformen auszubauen, um bei den bestehenden Angeboten mehr Transparenz zu schaffen. Martin Ehrlinger von der BRO, der als Moderator die Arbeitsgruppe zur Kooperation von Schulen mit außerschulischen Partnern leitete, stellte als Ziel heraus, einen Marktplatz zu schaffen, um Angebot und Nachfrage, also Schulen, Unternehmen, Vereine und andere Institutionen, zusammenzubringen.
Auch die Gruppe, die sich mit den Herausforderungen regionaler Schulentwicklung beschäftigte, setzte auf mehr Transparenz und Vernetzung. Um die vorhandenen Ressourcen in der Ortenau besser nutzen zu können, müsse man sie besser kennen. Transparenz hieß das Stichwort auch bei der Gruppe, deren Mitglieder über Zwei- und Dreisprachigkeit diskutierten. Den Wert der Mehrsprachigkeit herausstellen und Interessierte miteinander ins Gespräch bringen, lauteten zwei der Ziele.
Positives Fazit
Der Vorsitzende der BRO, Peter Cleiß, zeigte sich mit der Resonanz auf die Veranstaltung hoch zufrieden. »Die Teilnehmer sind alle Menschen mit einem vollen Terminkalender und haben sich einen ganzen Nachmittag Zeit genommen, um miteinander ins Gespräch zu kommen«, freute sich Cleiß. Einige der Themengruppen wollten es nicht bei einer einmaligen Diskussionsrunde belassen und kündigten an, sich bei einem weiteren Treffen der Umsetzung ihrer Ideen zu widmen.
Hintergrund:
Bildungsatlas als Erfolgsbeispiel
Der Bildungsbeirat ist das große Kommunikationsforum der Bildungsregion Ortenau (BRO). Auf den jährlich stattfindenden Sitzungen werden für die Region wichtige Bildungsthemen aufgegriffen, aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Erfolgreiches Beispiel der Ideenfindung einer Bildungsbeiratssitzung ist der Bildungsatlas der Ortenau – eine Website, die Informationen über alle Bildungseinrichtungen der Ortenau bündeln soll.