VfR Rheinbischofsheim bilanziert drei turbulente Jahre

Ehrungen beim VfR Rheinbischofsheim (von links): Otto Geier, Walter Weik, Ernst Lacker, Gerhard Rohr, Rolf Karl, Peter Wilhelm, Michael Hemler, Heike Zink, Dieter Erk, Hans-Jürgen Kroll und Hannes Eckert.⇒Foto: Karen Christeleit ©Karen Christeleit
Rheinau-Rheinbischofsheim. Der 358 Mitglieder starke Verein für Rasensport (VfR) Rheinbischofsheim blickte in der Hauptversammlung im Sporthaus auf drei turbulente Jahre zurück: „Ein historischer Augenblick war der 8. März 2020, damals spielte unser Verein das letzte eigenständige Spiel“, ließ Hannes Eckert, Vorstand Sport, nochmals die Geschichte Revue passieren. „Das ging im Verein komplett unter, weil wir uns der Tragweite auch wegen des Spielrundenabbruchs durch Corona einfach nicht bewusst waren.“
Nach der jüngsten Hauptversammlung 2019 – damals noch unter Leitung von Friedrich Grampp – war man zuversichtlich gewesen und habe einen kleinen Umbruch gestartet, der sich anfangs sehr positiv dargestellt, dann am Ende aber zum Trugschluss wurde. Die sportlichen Misserfolge und die rückläufige Perspektive, künftige Spieler aus den eigenen Reihen zu gewinnen, zwangen die Verantwortlichen zum Umdenken.
Die losen Gedankenaustausche mit dem Sportverein Freistett mündeten schließlich in der Gründung einer Spielgemeinschaft. „Wir starteten voller Enthusiasmus, aber Monate ohne Training und Spielbetrieb folgten, es war bislang noch nicht möglich, aus der neugebildeten Mannschaft eine Einheit zu formen“, bedauerte Eckert. Er hofft aber, nun nach dem Trainerwechsel auf die kommende Saison, und ist sich sicher: „Die SG war der richtige Weg. Langfristig ist es das Ziel beider Vereine, wieder mit einem größeren Anteil selbstausgebildeter Spieler den Spielbetrieb zu bestreiten.“
Luft nach oben
Bei der Jugend setzt man bereits seit 2019 auf die Spielgemeinschaft aller Rheinauer Vereine mit denen von Lichtenau im Rahmen eines eigenen Jugendvereins. „Dies hat sich bewährt, 180 Spieler werden von 20 Betreuern trainiert“, erklärte der scheidende Jugendleiter Frank Truttenbach. Doch sportlich sei man wie auch die Altherren ausbaufähig.
Coronabedingt litten auch die sonstigen Aktivitäten des Vereins. Während Michael Hemler, Vorstand Verwaltung, für 2019 noch von vielen geselligen Aktionen berichten konnte, endete das gesellige Leben auch für den VfR 2020 nach der „Bischemer“ Fasnacht. Ganz ins Wasser fiel voriges Jahr das 100-jährige Vereinsbestehen, das man dieses Jahr aber nachfeiern will.
Nachdem 2021 mit dem Fahrradtreff zum 1. Mai wieder das erste finanziell wichtige Ereignis stattfand, blickt Hemler zuversichtlich in die Zukunft. Zumal auch die Kasse von Dieter Erk, Vorstand der Finanzen, trotz einiger Investitionen für das Sporthaus schwarze Zahlen verkündete. „2020 konnten wir das Darlehen für den Umbau des Hartplatzes und die Fotovoltaikanlage vollständig tilgen“, so Erk, und Hemler betonte, „die PV-Anlage war die beste Entscheidung, ohne ihre Einnahmen sähe es viel schlechter um den Verein aus.“
Ehrungen
Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Hans-Jürgen Kroll die goldene Vereinsehrenurkunde. Des Weiteren halten Johann Helm, Peter Wilhelm, Heike Zink und Angelika Dehn dem Verein seit 25 Jahre die Treue. Otto Geier, Walter Weik, Gerhard Rohr, Rolf Karl und Ernst Lacker wurden gar für 50 Jahre ausgezeichnet.