Viel Action, wenig Schlaf: Jugendfeuerwehr hat Spaß im Übungsmarathon
Wenig Schlaf, viele Übungseinsätze gepaart mit dem dazugehörigen Spaß – so lässt sich der von Freitag auf Samstag stattgefundene 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Ottenhöfen zusammenfassen.
Um 16 Uhr war am Freitag der Startschuss und bereits eine Stunde später mussten die Kinder und Jugendlichen mit ihren Jugendleitern zum ersten Einsatz ausrücken. Die erste Übung drehte sich um einen Radfahrer, der beim Hotel Sternen in die Acher gefahren war und geborgen werden musste.
Viel Zeit zum Durchatmen gab es nicht, denn um 19 Uhr wurde dem Nachwuchs gezeigt, wie man eine eingeklemmte Person aus einem Auto rettet. Die Vorführung und Schulung übernahm die Technische Hilfeleistung der befreundeten Wehr aus Kappelrodeck. Das Autohaus Haas stellte für die Übung den Platz hinter der Werkstatt zur Verfügung, das Auto spendierte die KFZ-Werkstatt Walter Lepold.
Was muss als erstes gemacht werden? „Den Verkehr absichern“, kam es aus den Reihen des Nachwuchses. Ziel sei es immer, das Unfallopfer zu befreien und zu beruhigen. „Eine Person muss immer bei dem Verletzten bleiben, du bist immer die wichtigste Person für sie“, so die Anweisung. Gesagt, getan, es wurde alles vorschriftsgemäß vorbereitet, nachgestellt und die Person letztlich aus dem Wagen herausgeschnitten und gerettet. Nach dem Abendessen im Feuerwehrhaus sowie Spiel und Spaß wurde dort das Nachtlager aufgeschlagen, allerdings währte die Nachtruhe nur kurz. Um 1 Uhr gab es wieder einen Alarm: Am Falkenschrofen wurde jemand vermisst. Allerdings stellte sich dies als Fehlalarm heraus. Auch das gehöre schließlich dazu.
Nach ein paar wenigen weiteren Stunden Schlaf musste man nach Furschenbach ausrücken. In der Sandgrube lag jemand unter einem umgestürzten Baum, erst danach gab es ein gemeinsames Frühstück. Wenig später wurde ein Waldbrand gemeldet.
Die Reinigung der Einsatzfahrzeuge war ebenfalls wichtig. Die restliche Zeit bis zum
Mittag nutzten die Jugendlichen für Pflegearbeiten, unter anderem reinigten sie das Gerätehaus.
Abschluss in Garage
Die Abschlussprobe war um 14 Uhr bei Bernhard Faißt in Furschenbach: Bei Schweißarbeiten in dessen Doppelgarage wurden zwei Personen per Atemschutz gerettet. Eine davon erlitt eine schwere Rauchvergiftung, die andere war verletzt und musste betreut werden. Die Löscharbeiten dauerten noch einige Zeit an.
Jugendwartin Sabrina Faist war nach den 24 Stunden sehr zufrieden: „Die Kinder sind jedes Mal begeistert, sie fordern das richtig und es macht jedem großen Spaß.“ Gabriel Schneider, stellvertretender Abteilungskommandant in Furschenbach, ist stolz auf den Nachwuchs.