Hohe Wahlbeteiligung: Viel Lob für die Kappelrodecker
Die Kappelrodecker erhielten am Sonntagabend viel Lob. Denn trotz Sommerferien und einer Ein-Mann-Wahl gingen bei der Bürgermeisterwahl 43,1 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen.
43,1 Prozent Wahlbeteiligung – und das, ohne sich im Windschatten einer anderen großen Wahl zu bewegen: Stefan Hattenbach war am Sonntagabend stolz auf seine Kappelrodecker, die zur Wahl gegangen waren, obwohl es nur einen Kandidaten gab.
Ein Blick auf die Bürgermeister- und OB-Wahlen im Raum Achern in den vergangenen Jahren zeigt, dass bei Wahlen mit nur einem Kandidaten die Wahlbeteilgung eher niedrig ist. Ausnahme: Reinhard Schmälzle in Seebach im Jahr 2009.
Damals lag die Wahlbeteiligung bei 77,4 Prozent. Das lag sicherlich – wie auch in Kappelrodeck – an der großen Identifikation der Gemeinde mit dem Bürgermeister. Hinzu kam in Seebach, dass die Bürgermeisterwahl zusammen mit der Bundestagswahl stattfand (wie das auch am 24. September der Fall sein wird). Und ein Blick auf Ottenhöfen bestätigt einen weiteren Trend: Je kleiner die Gemeinde, desto größer ist die Bereitschaft, wählen zu gehen.
Nicht überraschend
Insoweit ist es nicht überraschend, dass in der kleinsten Gemeinde der Ortenau, in Seebach, die Wahlbeteiligung besonders hoch liegt. Ein Beleg für diese These ist auch die Wahlbeteiligung 2015 in Achern. Obwohl der Acherner Oberbürgermeister eine imposante Acht-Jahres-Bilanz vorzuweisen und obwohl er mit Thomas Merkt einen Mitbewerber hatte, lag die Wahlbeteilgung schließlich nur bei 33,6 Prozent. Darunter lag nur die Wahl in Renchen mit einem Kandidaten mit 30,5 Prozent.
Junge Wähler
Die 43,1 Prozent in Kappelrodeck sind zudem hoch einzustufen, da in der Gemeinde erstmals bei einer Bürgermeisterwahl 16- und 17-Jährige abstimmen durften.
In der Regel ist die Wahlbeteiligung bei den 16- und 17-Jährigen deutlich niedriger als im Durchschnitt.
Sonstige
Bei der Bürgermeisterwahl in Kappelrodeck holte Stefan Hattenbach 1905 (95,06 Prozent) der gültigen Stimmen. 99 Stimmen entfielen auf Sonstige. Hier schnitten am besten ab: Hubert Bühler, Werner Mandat (je 8), Johannes Börsig, Torsten Klein (je 7), Ludwig Kohler (5), Frank Eßlinger, Günter Zimmer (je 4), Andreas Matt, Bernd Müller, Thomas Wellershaus (je 3). Zehn Bürger erhielten je zwei, 27 Bürgerinnen und Bürger eine Stimme.