Im Gemeindezentrum St. Josef in Achern

Viertes Gespräch zwischen Christen und Muslimen

red/aci
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
13. Februar 2018
Im Gemeindehaus St. Josef trafen sich Vertreter christlicher und muslimischer Glaubensgemeinschaften aus Achern. Nicht dabvei ist derzeit die evangelische Kirchengemeinde. Dritter von rechts in Pfarrer Martin Karl, rechts Pfarrer Joachim Giesler.

Im Gemeindehaus St. Josef trafen sich Vertreter christlicher und muslimischer Glaubensgemeinschaften aus Achern. Nicht dabvei ist derzeit die evangelische Kirchengemeinde. Dritter von rechts in Pfarrer Martin Karl, rechts Pfarrer Joachim Giesler. ©Katholische Kirchengemeinde Achern

Bereits das vierte Gespräch im christlich-islamischen Dialog fand am Samstag im Gemeindehaus St. Josef der katholischen Kirchengemeinde Achern statt. Derzeit ist der Dialog nach dem Ausstieg der evangelischen Kirche in Achern in der Diskussion.

 Zum vierten Dialoggespräch kamen am vergangenen Samstag die drei Acherner Moscheegemeinden, Yunus-Emre-Mosche (Ditib), Islamischer Kulturverein (IKV) und Islamisches Forum auf Einladung der katholischen Kirchengemeinde Achern zusammen. Es ging um Bedeutung und Ziel des Dialogs, heißt es in einer Pressemitteilung der katholischen Kirchengmeinde. Das große Interesse der islamischen Vereine sei deutlich geworden in ihrer Beteiligung und auch dadurch, dass sie sich intensiv auf die Begegnung vorbereitet hätten. Aus Sicht der Teilnehmer seit der Dialog bislang gut gelaufen und nicht »ins Stocken gekommen«, wie in der ARZ zu lesen war. Der Dialog brauche aber Sensibilität füreinander, Zeit und Geduld.

Oberbürgermeister Klaus Muttach hatte nach dem Ausstieg unter anderem der evangelischen Kirche aus dem Dialog beim Neujahrsempfang im Januar sich gewünscht, dass die verschiedenen Glaubvensgemeinschaften beim Integrationsfest den Auftakt zusammen gestalten. »Ich wünsche mir, dass der interreligiöse Dialog zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften in Achern wieder in Gang kommt«, meinte er und betonte, dass es ihm wichtig sei, dass die Menschen unterschiedlicher Herkunft in Achern zusammenkommen.

Rechte respektieren

- Anzeige -

Die Presseberichterstattung über das Thema hatte zu einer Diskussion unter anderem per Leserbriefe geführt. Der Jugendgemeinderat hatte zudem in einer Resolution für einen Dialog und Offenheit plädiert.

Beim Treffen der Christen und Muslime am Sonntag  sei deutlich geworden, dass es beiden Seiten auch darum gehe, Rechte des Gegenübers zu respektieren und Transparenz zu praktizieren, um Vorurteilen und Ängsten entgegen zu treten, heißt es in der Pressemitteilung der Kirchengemeinde. Die Unterscheidung von interreligiösem und interkulturellem Dialog sei unterschiedlich wahrgenommen worden. Die islamischen Vertreter legten Wert auf die Lebensweise und persönliche Haltung, die eng verbunden sei mit ihrem Glauben. Beiden Gruppen sei das Gespräch miteinander wichtig gewesen, bei dem im Erleben und Zuhören, wie die anderen denken, größeres Verständnis erreicht werde. 

Viele Fragen gesellschaftlicher Entwicklung brauchen Behutsamkeit und Zeit, heißt es weiter. Gerade deshalb, weil Muslime immer wieder erleben, dass der Islam in den Medien als gewalttätiger Islamismus erscheine. Dies belaste sie, weil sie sich im Alltag oft rechtfertigen müssten. »Dieses Mal haben wir uns darüber ausgetauscht, worum es uns eigentlich geht. Darauf können wir aufbauen«, so ein muslimischer Vertreter. Eine nächste Zusammenkunft soll im Sommer stattfinden.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Achern / Oberkirch

Zur Kommunalwahl am 9. Juni sind die Wähler landauf, landab wieder zu den Urnen aufgerufen.
vor 1 Stunde
In Appenweier und Renchen
Welche bisherigen Gemeinde- und Ortschaftsräte treten in Appenweier und Renchen nicht mehr an? Diese und weitere interessante Antworten liefern die frisch bewilligten Wahllisten.
Wenn „es Katzen hagelt“ sind die Kinder im „Bauwagen“, ansonsten am liebsten draußen.
vor 4 Stunden
Naturgruppencheck
ARZ-Naturgruppencheck: Der Naturkindergarten Guckinsdorf in Oppenau bietet Platz für 20 Kinder über drei Jahren. Wiese und Wald machen die Natur im Jahreszeitenverlauf erlebbar.
Am Amtsgericht Achern schilderte ein Mann sein Leben in Sucht.
vor 5 Stunden
Amtsgericht Achern
Ein 41-Jähriger hatte morgens um acht schon 1,25 Promille, als ihn die Polizei auf einem E-Roller kontrollierte. Kein Wunder, der Mann hat eine lange Gewöhnung an starken Alkoholkonsum hinter sich. Jetzt schilderte er vor dem Amtsgericht seinen Weg aus der Sucht.
Keine leichte Arbeit hatte die Jury beim Auswerten des Rheinauer Mal- und Zeichenwettbewerbs.
vor 6 Stunden
Jury bestimmt die Sieger
Das Spiel und das Spielen stehen beim Mal- und Zeichenwettbewerb der Stadt Rheinau unter dem Motto „Rheinau – alles ein Spiel“ facettenreich im Vordergrund. Jetzt ist die Jury am Zug.
Bereits barrierefrei umgestaltete Bushaltehaltestellen, wie hier in Lautenbach-Winterbach, sind optisch leicht an den Aufmerksamkeitsfeldern und Leitstreifen zu erkennen.
vor 13 Stunden
Situation im Renchtal
Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen schreitet voran. Allerdings deutlich langsamer, als der Gesetzgeber das ursprünglich vorgesehen hat. Das Renchtal bildet da keine Ausnahme.
Die Bushaltestelle "Schlatten" in Bottenau wurde vom Kreis priorisiert umgebaut.
vor 13 Stunden
Oberkirch
Die Kommunen wollen den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen genau prüfen. Denn abseits der finanziellen Herausforderungen, ergibt ein Umbau nicht an jeder Haltestelle Sinn. So sehen es zumindest die Verantwortlichen.
Anja Bauer (62), Leiterin der Abteilung für Schule und Bildung im Regierungspräsidium Karlsruhe, wohnt in Achern und wurde nun auch zur Vorsitzenden des Hochschulrats der PH Karlsruhe gewählt.
vor 15 Stunden
Anja Bauer beschreibt Problematiken und Chancen
Anja Bauer aus Achern ist die neue Vorsitzende des Hochschulrats der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Die Schulexpertin leitet auch die Abteilung für Schule und Bildung im RP Karlsruhe.
Im Rathaus Stadelhofen wurde über die neue Hauptsatzung diskutiert.
vor 16 Stunden
Neue Hauptsatzung
Die Ortschaftsräte möchten der Oberkircher Verwaltungsspitze die Möglichkeit geben, Bürokratie abzubauen. Dennoch gibt es große Bedenken wegen der neuen Hauptsatzung.
Wie kaum ein anderer Journalist erlebte Kai Diekmann die Mächtigen der Welt hautnah, mit Putin fuhr er Jetski im Schwarzen Meer. Kai Diekmann wurde im Josefshaus von Julius Geier (rechts) interviewt. 
vor 16 Stunden
Achern
Der frühere "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann stellt im Josefshaus bei der Jungen Union seine Memoiren vor. Er gibt Einblicke in die Welt der Mächtigen.
Oberbürgermeister Gregor Bühler (rechts) und Fachbereichsleiter Mathias Benz (links) begrüßten die Heimattage-Organisatorin Gabriele Schindler.
vor 21 Stunden
Planungen für Großevent werden forciert
Die Heimattage Baden-Württemberg 2026 in Oberkirch nehmen an Fahrt auf: Mit der Besetzung der Geschäftsstelle der Heimattage durch Diplom-Kulturwirtin Gabriele Schindler fällt der Startschuss für die Planungsphase des Eventjahrs.
Die Franz Rapp Schule Oppenau trauert um ihren langjährigen Kollegen Axel Pfundstein. 
18.04.2024
Franz-Rapp-Schule
In den Osterferien ist ein Lehrer der Franz-Rapp-Schule in Oppenau völlig überraschend verstorben. Er war seit 2002 an der Schule tätig.
Beim Wasserverkauf für 2022 gibt es ein Defizit.
18.04.2024
Investitionen in die Wasserversorgung
Bad Peterstal-Griesbach steht vor einer Erhöhung der Wassergebühren. Im Gemeinderat ging es am Montag zunächst um das erhöhte Defizit im Jahresabschluss 2022, das ausgeglichen werden muss.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".