Wagshurst stellt entfernte Ortstafel wieder auf
Im Monat Juni geht es im Stadtteil Wagshurst mächtig rund, dass „Wagshurster Modell“, ehrenamtliche Arbeit pur bei verschiedenen Bauaktivitäten und Verschönerungsarbeiten, ist voll im Gange. Am Wochenende wurde am südlichen Ortseingang, von Rheinbischofsheim kommend, von Ortschaftsräten zunächst eine Ortstafel aufgestellt.
Am Freitag gingen die vorbereitenden Tätigkeiten mit Grabarbeiten am Grünstreifen für die beiden Fundamente los. Weil man dabei schon nach mehreren Zentimetern auf feste Granitsteine stieß, musste schweres Gerät in Form eines Kleinbaggers her.
Am Samstag hatte Ortsvorsteher Gerd Boschert sogar ein „beschlussfähiges Gremium“ vor Ort. Ins Zeug legten sich die Ratsmitglieder Andreas Baumert, Frank Hüttner, Klaus Eckstein und Christian Berger. Letztgenannter war mit seinem Traktor und einem Betonmischer im Einsatz. Unterstützt wurden die Räte durch den ehemaligen Ortsvorsteher Ulrich Berger, der mit seinem großen Autokran die Tafel in den dafür vorgesehenen Standort einsetzte. Nach dem Einfüllen des Betons wurde kräftig gesägt und geschraubt und die Ortstafel standsicher gemacht. Die Ortstafel selbst ist keine Neuanfertigung, sondern eine vorhandene, die vor rund zwei Jahren für die Erschließeung des Baugebiets Langmatt Rötz II entfernt werden musste.
Nach der rund vierstündigen Aktion konnte Ortsvorsteher Boschert das Bauteam zu einem zünftigen Arbeitervesper versammeln. „Der Monat Juni soll für uns der Bau-Monat werden, da wollen wir jedes Wochenende an unterschiedlichen Stellen tätig sein“, kündigte er an. Nächste Station: Direkt neben der Renchbrücke steht oder stand der Bildstock „’s kostbar Blut“. Letzterer wurde bei einem Sturm im vergangenen Jahr umgedrückt und nun vom einheimischen Bildhauer und Steinmetz Elmar Jogerst repariert und restauriert. Elmar Jogerst soll den Bildstock aufstellen, andere dann den Außenbereich um den Bildstock einfassen und gestalten. Gleiches gilt auch für die Ortstafel, dort wird dann das Begrüßungsschild aufgehängt und ebenfalls die Außenanlage frisch gestaltet. Ein Blumentrog mit frisch angepflanzten Geranien steht schon bereit. Stolz ist Boschert, dass sich hierfür die Anwohnerin Maria Eckstein bereiterklärt hat.
Anschließend soll es beim „Bildstöckl-Rundweg“ weitergehen. Beim Bildstock „Der Ölberg“ an der Straße in Richtung Önsbach – hier wurden abgängige Birken entfernt – wird die Außenanlage mit Randsteinen eingefasst und ebenfalls mit Blumen und Sträuchern angelegt. An der alten Ziegelei soll dann der Abschluss der Arbeiten am „Bildstöckl-Rundweg“ erfolgen. Gestiftet wurde der barocke Bildstock bei der „Linde“ im Jahr 1760 von Franz Josef Unterreiner. Hier hatten die ersten Arbeiten bereits vor zwei Jahren begonnen, als der Bildstock von Wildwuchs, Dornengestrüpp und Sträuchern befreit wurde. Nun soll auch hier die Außenanlage großzügig gestaltet werden.