Waldulmer feierten ein festliches Patrozinium
Böllerschüsse waren die akustischen Signale für das Patroziniumsfest in Waldulm, geschmückte Häuser wiesen den Besucher Waldulms auf einen Festtag hin und die Natur setzte das I-Tüpfelchen zum Ehrentag der katholischen Kirchengemeinde für ihren Kirchenheiligen Albin.
Die Trachtenkapelle Waldulm mit Dirigent Wolfgang Graf geleitete gegen 9 Uhr die Kirchenbesucher mit Musik zum Gottesdienst, Pfarrer Georg Schmitt zelebrierte ihn. Der katholische Kirchenchor hatte für den Festtag mit Chorleiter Jürgen Köninger die Missa Quinta in B von Wenzel Emanuel Horak einstudiert und schuf, begleitet von Orgelspiel und der Streichergruppe »Viva La Musica«, im Gottesdienst eine eindringliche musikalische Atmosphäre.
Bischof in Frankreich
Das kraftvoll gesungene Albinuslied zu Ehren des Kirchenheiligen setzte den Auftakt zum Gottesdienst und Pfarrer Georg Schmitt ging zu Beginn seiner Predigt auch kurz auf das Leben und Wirken des Kirchenheiligen Albin ein. Dieser hatte im sechsten Jahrhundert nach Christus als Bischof in der französischen Stadt Angers in der früheren Provinz Anjou gewirkt.
In der Predigt widmete Pfarrer Georg Schmitt sich der Auferstehung Jesu und motivierte die Kirchengemeinde: »Lassen wir die österliche Freude in uns noch ein wenig fortdauern.«
Am Leiden Jesu bis zu dessen Tod vermittelte er, dass mit dem Geheimnis des Leidens das Geheimnis der Auferstehung und der Erlösung verbunden sei. Auferstehung könne der Mensch immer wieder auch in seinem Alltag erfahren, gerade jetzt im Frühling in der Natur, aber auch nach einem Streit in der Versöhnung, wenn diese das Leiden beende.
In der Musik könne es ein Ton sein, der ins Herz gehe und befreie. »Es ist in unserem Alltag eine Wirklichkeit Gottes da, aber wir müssen nach innen schauen. Auferstehung heißt für mich, mein Leben in seiner Beziehung zu Gott im Gesamten zu erkennen«, stellte Pfarrer Schmitt heraus.
Albin lebte es vor
Gott, davon zeigte er sich überzeugt, gebe dem Menschen seine Würde. Deshalb brauche es das Bekenntnis zum Glauben, aber nicht vereinnahmend, besserwisserisch und belehrend, sondern in Demut und Fürsorge, so wie es der heilige Albin vorgelebt habe.
Zum Gottesdienst gehörte noch die Prozession durch den Ort und so formierten sich gegen Ende des Gottesdienstes vor der Pfarrkirche die Mädchengruppe mit der Marienstatue, die Jugend und die Vereine, die Erstkommunionkinder und die Ministranten, die Himmelträger und Pfarrer Georg Schmitt mit dem Allerheiligsten sowie die Kirchgänger zur Prozession und zogen, geleitet von den Klängen der Trachtenkapelle, durch den Ort.
Im Anschluss an den Gottesdienst in der Waldulmer Kirche lud Thomas Börsig im Namen des Gemeindeteams zu einem Stehempfang vor der Kirche ein und die Trachtenkapelle Waldulm gab noch ein Platzkonzert.