Wanderer-Pension bei Grinde-Hütte auf Hornisgrinde geplant

Das mehr als 100 Jahre alte ehemalige Turmwächterhaus auf der Hornisgrinde (links) neben der neuen Grinde-Hütte soll zur Pension für Wanderer umgebaut werden. ©Berthold Gallinat
Die Seebacher Waldgenossenschaft plant, aus ehemaligem Turmwächterhaus eine Unterkunft für Wanderer zu machen. Der Gemeinderat ist begeistert.
Der Seebacher Gemeinderat befasste sich am Donnerstagabend in der Mummelseehalle mit einem interessanten Projekt der Waldgenossenschaft Seebach oben auf der Hornisgrinde. Sie beantragte den Teilabbruch und Wiederaufbau des Gebäudes neben dem noch jungen Restaurant Grinde-Hütte.
Die Waldgenossenschaft beabsichtigt, dieses ehemalige Turmwächtergebäude in eine Pension für Wanderer umzubauen. Das Grundstück gehört zum Sondergebiet „Freizeit, Tourismus und Erholung“ auf der Hornisgrinde. Das mehr als 100 Jahre alte Haus mit seinem Sandsteinunterbau soll bis auf die Oberkante Kellergeschoss abgetragen und wieder aufgebaut werden.
In seiner Dachneigung und Fassade soll es an die vor einem Jahr eröffnete Grinde-Hütte angepasst werden. Das Gebäude wird sechs bis neun Zimmer mit Dusche und WC erhalten. In der geplanten Gemeinschaftsküche mit Aufenthaltsraum ist Selbstversorgung angedacht.
Kein wildes Campen
Hintergrund des Bauvorhabens ist, den gestiegenen Bedarf von Wanderern nach Übernachtungsmöglichkeiten zu decken, statt dass sie, wie es über den Sommer hinweg teilweise geschieht, wild im Höhengebiet übernachten und auch immer wieder in alte Gebäude eindringen.
Die Erschließung mit Trinkwasser, Abwasser, Zufahrt und demnächst auch Glasfaseranschluss sei gesichert. Die Waldgenossenschaft Seebach vollendet mit diesem Angebot das Konzept, das auf der historischen Nutzung der Hornisgrinde basiert.
„Man kann das nur befürworten“, begrüßte Jürgen Schnurr (FWV) das Bauvorhaben. „Das ist die beste Maßnahme gegen das Wildcampen auf der Hornisgrinde“, kommentierte Sebastian Decker (USB). Der Rat befürwortete das Vorhaben einstimmig.
Ein einstimmiges Votum erhielt auch ein Bauvorhaben von privat. Dabei ging es um den Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage. Nach überarbeiteter Planung mit Dachüberstand und Eindeckung des Daches mit roten Ziegeln sah der Rat die Einbindung des Bauvorhabens in das Dorfentwicklungskonzept als gelungen an.
Adlersee
Bürgermeister Reinhard Schmälzle informierte, dass es am Dienstag, 6. Oktober, beim Projekt „Abenteuer am Adlersee“ weitergeht. Der Kletterberg wird errichtet. Und im Breitbandbericht Baden-Württemberg werde Seebach als ein gelungenes Beispiel für die Breitbandförderung aufgeführt. Nachzulesen unter www.digital-bw.de/breitbandbericht.