Azubi-Engpässe

Warum eine Helmlinger Firma einen Azubi direkt aus Marokko holt

Von unserer Redaktion
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23. September 2022
Neue Wege ging die Helmlinger Firma Bickel-tec – hier Geschäftsführer Gerd Körber (Zweiter von links) mit den drei neuen Azubis – in Sachen Nachwuchsgewinnung.

Neue Wege ging die Helmlinger Firma Bickel-tec – hier Geschäftsführer Gerd Körber (Zweiter von links) mit den drei neuen Azubis – in Sachen Nachwuchsgewinnung. ©Bickel-Tec

Der Helmlinger Fahrzeugbauer Bickel-tec geht neue Wege bei der Azubi-Gewinnung. Das neue Vorgehen ist der Not geschuldet und ziemlich aufwändig, aber lohnenswert bilanziert das Unternehmen.

Rheinau-Helmlingen. In den vergangenen Jahren ist es immer schwieriger geworden, junge Schulabgänger
für den anspruchsvollen Beruf eines Fahrzeug-Lackierers zu gewinnen. Die meisten jungen Leute wollten sich nicht mehr die Hände schmutzig machen und keine schwere Arbeit mehr verrichten, teilt die Helmlinger Firma Bickel-tec mit.

Auch im Ausbildungsberuf des Karosserie- und Fahrzeugbau-Mechanikers sowie bei der Fachkraft für Metalltechnik seien die Verhältnisse leider genau so, obwohl beide Berufe im späteren Berufsleben viele Karrieremöglichkeiten auch im Fahrzeugbau böten. Bei den Fahrzeug-Lackierern komme erschwerend hinzu, dass es kaum möglich sei, ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen.

Angesichts dieser problematischen Entwicklungen habe sich die Geschäftsleitung entschlossen, neue Wege  einzuschlagen. So wurde zum ersten Mal ein Auszubildender über das beschleunigte Fachkräfteverfahren der Bundesregierung aus Marokko gewonnen. Er hatte bereits eine Techniker-Ausbildung in der Autolackierung im Heimatland abgeschlossen und wolle sich in Deutschland auch im Nutzfahrzeuge-Bereich weiterbilden.

Aufwändiges Verfahren

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Das Fachkräfteverfahren über das Migrationsamt beim Landratsamt und die Deutsche Botschaft in Rabat sei zwar sehr aufwendig, aber in den wenigen Tagen seines Hierseins habe das Unternehmen bereits seine sehr positive Einstellung festgestellt. Nach der erfolgreichen Ausbildung wolle der Azubi dauerhaft in Deutschland bleiben.

Der zweite Azubi habe sich bereits in einer anderen Berufsausbildung ohne Erfolg probiert und bringe jetzt mit dem zeitlichen Abstand und dem gereiften Alter eine äußerst positive Einstellung zu seinem Lieblingsberuf mit. Auch der dritte Azubi bringe als anerkannter Flüchtling aus Nigeria und einem ungewöhnlichen Alter von 36 Jahren eine Lebenserfahrung mit, die sich bereits nach den wenigen Tagen sehr positiv in seiner Ausbildung auswirke.

Wie das Unternehmen abschließend mitteilt, stehen bei Bickel-tec sowohl jetzt als auch zum 1. September 2023 Ausbildungsplätze im Fahrzeugbau zur Verfügung.

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