Was führt zu den hohen Zahlen in Ottenhöfen?

Wie stark wirken sich die Hygienekonzepte – wie etwas hier am Gymnasium Achern – auf die Coronazahlen aus? Die Statistiken geben dazu kaum Auskunft. ©Andreas Cibis
Die Anzahl der festgestellten Sars-CoV-2-Fälle seit Pandemie-Ausbruch ist in der Gemeinde Ottenhöfen verhältnismäßig hoch, die höchste im Raum Achern, mehr als doppelt so hoch wie beispielsweise in den nahe gelegenen Gemeinden Lauf oder Sasbachwalden.
Man hat sich in der Gemeindeverwaltung mit diesem Phänomen intensiv beschäftigt, erklärt Ottenhöfens Bürgermeister Hans-Jürgen Decker auf Anfrage.
„Ich weiß nicht, woran es liegt“, betont er. Er weiß nur, woran es nicht liegt, denn das ortsansässige Seniorenheim sei unauffällig und inzwischen auch durchgeimpft, Hotspots habe es keine gegeben. Ottenhöfen sei zwar eine typische Pendlergemeinde, aber das gelte für andere Gemeinden der Umgebung auch.
Und größere Familien, wie sie in Ottenhöfen nicht selten sind, kommen auch in den Nachbargemeinden vor. „Die Leute halten sich an Abstands- und Hygieneregeln“, ergänzt er. Gerade in der Gastronomie sei während der Öffnungsphasen viel in dieser Richtung unternommen worden. Wenn man wüsste, woran die hohen Zahlen liegen, könnte man ansetzen. Aber bislang gibt es keine Anhaltspunkte.
Wie stark ist die Bevölkerung im Raum Achern von der Pandemie betroffen? Rein sich bei der Bewertung auf Statistiken zu verlassen, ist schwierig. Auch die Anzahl der festgestellten Sars-CoV-2-Fälle ist mit einigen Fragezeichen versehen. Denn es handelt sich nur um die registrierten Fälle., wie hoch die Dunkelziffer ist, darüber kann man nur spekulieren. Und je mehr getestet wird, um so mehr kommen Fälle zum Vorschein, die sonst unter den Tisch gefallen wären.
Interessante Zahlen
Dennoch ist es interessant, einmal die Zahlen der Städte und Gemeinden im Raum Achern unter die Lupe zu nehmen. Denn im Rahmen der Corona-Verordnungen gibt es doch unterschiedliches Handeln zwischen den Städten und Gemeinden. Wirkt sich das wirklich aus?
Auch ist die Frage, ob in Städten auf Grund der dichteren Besiedlung und dadurch mehr Kontakte möglicherweise mehr Menschen infiziert werden als in kleinen Gemeinden, lässt sich durch die Statistik nicht ungedingt belegen.