Was wird aus freier Fläche im Gewerbegebiet?
Zwölf Firmen haben ihren Sitz im Interkommunalen Gewerbegebiet Achern in der Heid. Dazu gehören Fresh Logistics, das Müller Beton-steinwerk und die J. H. Ziegler GmbH. Alle zwölf zusammen leisteten im Jahr 2021 Gewerbesteuerzahlungen in Höhe von 372.000 Euro und Grundsteuern in Höhe von 75.000 Euro. Diese Zahlen wurden bekannt gegeben, als die Verbandsversammlung des Zweckverbands Interkommunales Gewerbegebiet (IKG) Achern tagte. Sie stellte den Jahresabschluss 2021 fest und verabschiedete den Haushaltsplan für 2023.
In Ämtern bestätigt
Beteiligt sind neben der großen Kreisstadt Achern die Umlandgemeinden Kappelrodeck, Ottenhöfen und Seebach sowie Sasbachwalden, Lauf und Sasbach. Den Vorsitz des Zweckverbands hatte zuletzt drei Jahre lang Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach. Erste Stellvertreterin war Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter und zweiter Stellvertreter Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach.
Alle drei wurden von der Versammlung am Dienstag im Bürgersaal des Rathauses am Markt in Achern einstimmig für weitere drei Jahren in ihren Ämtern bestätigt. Stefan Hattenbach wurde in Abwesenheit gewählt. Die Stimmung unter den Bürgermeistern war gut. Es gab Respektbekundungen und Glückwünsche für den Sasbacher Bürgermeister Gregor Bühler, der am Sonntag zuvor die Oberbürgermeisterwahl in Oberkirch gewonnen hatte. Erstmals in der Runde saß Laufs neue Bürgermeisterin Bettina Kist.
Das IKG sei „ein schönes Projekt“, von dem die gesamte Region profitiere, sagte Klaus Muttach. Sonja Schuchter dankte ihm sowie Rolf Schmiederer und Christian Zorn von der Stadtverwaltung für die gute Vorbereitung der jährlichen Sitzungen: „Das ist für uns angenehm.“
An alle beteiligten Kommunen werden jedes Jahr anteilig die Steuereinnahmen ausgeschüttet. Sie müssen allerdings auch Umlagen bezahlen für die Verwaltung des Zweckverbands, für den Unterhalt von Grundstücken und für die Straßenbeleuchtung in der Ambros-Nehren-Straße, die die Grundstücke erschließt. Die Umlage für Verwaltungs- und Betriebskosten lag 2021 bei 38.600 Euro und wurde mit Zustimmung aller Beteiligten für 2023 auf 64.900 Euro erhöht.
Steigen werden laut Rolf Schmiederer, Leiter des Fachbereichs Finanzen bei der Stadt Achern, die Stromkosten von bisher rund 3100 auf etwa 4600 Euro. Außerdem soll der Kredit für ein Grundstück, das noch vorgehalten wird, möglicherweise über 2023 hinaus verlängert werden. Es sei noch unklar, ob diese freie Fläche von dem Unternehmen gekauft wird, das für die Reservierung seit Jahren ein Optionsentgelt bezahlt.
Auch 2023 bestehe wieder Sanierungsbedarf am Gehweg rund um die Firma Fresh Logistics. Dort werden Pflaster- und Bordsteine lose, wenn schwere Lkw ihre Reifen bei der Einfahrt auf das Gelände drehen müssen, erklärte Christian Zorn, Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und Liegenschaften bei der Stadt Achern. 2022 seien für die Sanierung kurzer Gehweg-Abschnitte bereits 5600 Euro ausgegeben worden. Außerdem habe ein Rammschutz an einer Straßenlampe repariert werden müssen.