50-Jähriges im Haus Hochfelden

Weihbischof predigt in Obersasbach zum Jubiläum

Roland Spether
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19. September 2017
Der Blick auf den ganz konkreten Menschen ist wichtig für die »Aussaat« des Wortes Gottes, so Weihbischof Michael Gerber, der den Festgottesdienst zum 50sten Jubiläum des Hauses Hochfelden mitfeierte . Das Bild zeigt (von links) Pater Pius Kirchgeßner, Weihbischof Michael Gerber und Spiritual Werner Ruschil.

Der Blick auf den ganz konkreten Menschen ist wichtig für die »Aussaat« des Wortes Gottes, so Weihbischof Michael Gerber, der den Festgottesdienst zum 50sten Jubiläum des Hauses Hochfelden mitfeierte . Das Bild zeigt (von links) Pater Pius Kirchgeßner, Weihbischof Michael Gerber und Spiritual Werner Ruschil. ©Roland Spether

»Wir müssen bei den Menschen den Boden ihrer Seele lockern, damit das Wort Gottes wachsen und Frucht bringen kann«. Weihbischof Michael Gerber fand in seiner Predigt zum 50. Jubiläum des Bildungshauses Hochfelden ein treffendes Bild.
 

Als gebürtigem Oberkircher und »Kind« der »Goldenen Ortenau« mit ihren fruchtbaren Obstgärten und Weinbergen fiel dies Michael Gerber nicht schwer. Sicher werde an vielen Stellen innerhalb von Kirche und Pfarreien »Wachstum« sichtbar, von den Mitarbeitern würden aber auch »sehr viel Zeit, Kraft und Mühe« investiert und es scheine, dass »der große Wurf in die Zukunft« ausbleibe.

Großer Festtag

Es war ein großer Festtag des Glaubens im Kloster Erlenbad und dessen Bildungshaus, als der Freiburger Weihbischof mit den Schwestern und vielen Gästen und Freunden des Jubilars einen festlichen Gottesdienst feierte und im Sinne Jesu den Blick für das Wesentliche in der Weitergabe des Glaubens schärfte. Der Festprediger nannte dies »Kerngeschäft der Kirche«, sprich der ganz konkrete Dienst am Nächsten und die wirklich seelsorgerliche Begleitung von Menschen. Jesus damals musste keine Gebäude in Pfarreien renovieren, kirchenrechtliche Ordnungen erlassen oder den Haushalt für eine Erzdiözese erstellen, er konnte ganz für die Menschen da sein. Doch selbst bei ihm blieb vieles fragmentarisch, es waren auch nicht viele, die ihm zu Lebezeiten folgten und seine Worte wirklich beherzigten. Dennoch wollte er mit dem Gleichnis vom Sämann einen neuen Horizont eröffnen, denn nur ein Viertel der Saat fiel auf fruchtbaren Boden und ging tatsächlich auf. 

»Der Blick auf den Boden ist heute ganz wichtig« und damit meinte Michael Gerber den Blick auf den ganz konkreten Menschen und die Tiefendimension seiner Seele.

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Das Haus Hochfelden habe dies versucht, indem der »Boden der Seele« von Menschen durch vielfältige Impulse wie Kunst, Exerzitien, Spiritualität, Musik, Glaube und Naturwissenschaft und anderes mehr »gelockert« wurde. Dies wurde spürbar, als Symbole am Altar als »Gaben« dessen niedergelegt wurden, was Teilnehmer bei Kursen an Ruhe, Kraft und Spiritualität und damit persönliches Wachstum erfuhren. Auch die Musik als »Melodie Gottes« habe immer wieder die Tür zur Seele der Menschen geöffnet, wie dies Professor Matthias Kreuels mit Markus Harter (Klarinette) und Kantoren auf der Empore und im Chorraum – ebenso beim ökumenischen Abendlob in der Hauskapelle – wunderbar zum Klingen brachte.

Glänzendes Geschenk

Schöne Klangfarben der Musik von Telemann bis Mozart bereicherten auch einen Festakt, bei dem Frédéric Balmés, Melanie Klett, Maria Theresia Zeidler und Michael Klett mit feinem Spiel dem Jubilar ein glänzendes Geschenk bereiteten.

Die Hausleiterin Schwester Erna-Maria Zimmerer blickte zurück auf die vergangenen 50 Jahre (wir berichteten) und Susanne Ruschmann vom Geistlichen Zentrum in St. Peter schaute nach vorne, als sie in einem beeindruckenden Vortrag der Frage nachging, wie in der heutigen säkularen Welt noch von Gott geredet und er den Menschen nahe gebracht werden kann.

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