Weihnachtsausstellung im Heimatmuseum in Mösbach
Im 1834 erbauten Vogt Johannes Spinner Hus, dem Mösbacher Heimatmuseum, fand erstmals eine Weihnachtsausstellung unter dem Namen „Wie es früher einmal war“ statt – sie war ein voller Erfolg.
Schon beim Eintritt in das schmucke Mösbacher Kleinod aus alter bäuerlicher Zeit war der Duft von Weihnachten zu schmecken, ein Tannenbaum strahlte mit alten Kugeln, Glocken und Lametta. Der hübsche Puppenwagen aus Holz stand bereit, damit ein Mädchen mit ihm spielt. „Vieles kommt mir aus Kindertagen sehr bekannt vor“, sagte eine ältere Besucherin, die sich noch gut an die Bilderbücher mit Teddy, den Kaufladen mit der Waage, die Pferde auf Rädern und die Holzformen fürs Backen erinnerte.
Viel Zeit investiert
Es brennt tatsächlich wieder Licht in dem Fachwerkhaus in der Waldulmer Straße. Nach den monatlichen „Babbelstunden“ und nach einer adventlichen Feier wie in alten Zeiten folgte nun die Premiere der Weihnachtsausstellung. Das Vorstandsteam um den zweiten Vorsitzenden Josef Wilhelm, Schriftführerin Gabi Bär und Kassierer Brunhilde Stumpp an der Spitze hatten viel Liebe und Zeit investiert. Die Mitbürger honorierten dies mit ihrem zahlreichen Besuch.
Es könnte künftig auch das Jahr über solch thematische Ausstellungen geben, um das Interesse an der Mösbacher Heimatgeschichte zu wecken. Denn die hat einiges zu bieten und das Museumshaus ist ein wahres Schatzkästchen an Exponaten von früher.
Die ausgestellten Spielsachen stammen von Brunhilde Stumpp. Die Puppen hatten von der Mutter selbst gehäkelte Kleidchen an. Die Kinderaugen strahlten früher, wenn Äffchen zum Aufziehen mit Instrumenten rasselten. Sehr liebevoll haben vor allem Brunhilde und Helmut Stumpp, die beide „sehr begeisterte Museumsgänger“ sind, Zimmer neu eingerichtet. Das Kinderzimmer ist wahrlich zu einem neuen Schmuckstück geworden.
Wunderbare Krippe
Dauerhaft wird auch die große, wunderbare Krippe zu sehen sein, die Rupert Wilhelm aus Mösbach geschnitzt und dem Museum geschenkt hat. Beim Gang durchs Haus lässt sich leicht erahnen, dass es hier auch früher schon sehr wohnlich war. Die Familie von Johann Spinner hatte es 1843 sehr hart getroffen, als Schopf und Stallungen niederbrannten. Doch das Fachwerkhaus blieb Gott sei Dank verschont. Als Dank errichtete die Familie vor dem Haus ein großes Kreuz aus Sandstein.