Weihnachtsmarktbilanz: Viele Besucher, erhebliches Minus

Ein Besuchermagnet war der dreiwöchige Acherner Weihnachtsmarkt 2016, der am Sonntag endete. ©Roland Spether
Was die Besucherresonanz angeht, so kann sich der Acherner Weihnachtsmarkt absolut sehen lassen. Im Finanziellen bleibt aber ein Wermutstropen.
Dass »Marktmeister« Markus Ross nach drei Wochen Weihnachtsmarkt weder von tanzenden Elfen noch von fliegenden Rentieren träumt, ist ein gutes Zeichen. »Wenn es keinen Spaß machen würde, wäre ich nicht hier«, meint der Experte für vorweihnachtliche Atmosphäre. Diese hat er durchaus in das Weihnachtsdorf gezaubert und dies wurde ihm und den Marktleuten auch von vielen Seiten bestätigt.
Nach einer Schätzung von Markus Ross dürften gut und gerne 4000 Gäste pro Woche auf dem Weihnachtsmarkt gewesen sein, die vor allem an den Wochenenden sehr zahlreich herbei strömten. Aber auch die Abende am Mittwoch und Donnerstag entwickelten sich zu richtigen Glühwein-Treffs, von denen vor allem die »Futterstände« profitierten. Bei einer Umfrage von Markus Ross am Samstag unter 30 Dauerteilnehmern fiel deren Fazit überzeugend aus, denn 26 hätten sich »sehr zufrieden« und vier »zufrieden« gezeigt.
Vor allem »Futterstände«
Zu den Dauerhändlern im vorderen Bereich des Rathauses kamen an den Wochenenden jeweils 18 Marktbeschicker hinzu, sodass der Markt zusätzlich an Attraktivität gewann. Dessen Angebot passte zu der Advents- und Vorweihnachtszeit, wenngleich die Stände mit Essen und Trinken dominierten und spezielle Artikel wie Krippen und Krippenzubehör fehlten. »Ich nehme nächstes Jahr gerne einen Stand mit Krippen«, so Markus Ross, der sich auch weiter darum bemüht, dass Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge und andere Artikel passend zur Weihnachtszeit anzutreffen sind. Auch am Programm hatte Marks Ross gefeilt, so dass an 19 von 24 Tagen Musikschüler, Gruppen, Musikkapellen und Chöre für weihnachtliche Stimmung sorgten. Nicht zu vergessend ist das »sprechende« Rentier Rudolf.
Noch keine exakten Angaben konnte Markus Ross zum Thema Finanzen machen. Trotz des Zuschusses der Stadt und der Standgebühren bleibe ein Negativbetrag, wobei 15 000 Euro wohl nicht ausreichten. Allein für die Musik müssten Gema-Gelder von 342 Euro pro Tag entrichtet werden, was allein 8208 Euro ausmache. Hinzu kommen Geld für Strom, Spüldienst, Nachtwachen und anderes, so dass sich die Ausgaben kräftig summierten.
Das Fazit »Keine besonderen Vorkommnisse« bezog sich auf das Thema Krawall und Ärger beim Weihnachtsmarkt. »An manchen Tannenbäumen fehlten die Kugeln, aber das war es auch schon«, meinte Markus Ross, der dies auch auf die Präsenz der Nachtwachen zurückführte.
Ausblick
2017 wird es rein terminlich etwas anders, denn der 24. Dezember ist gleichzeitig der vierte Adventsonntag. Dies bedeutet für den Weihnachtsmarkt, dass er am Freitag, 1. Dezember, beginnt und am Mittwoch, 20. Dezember, endet und somit nicht ganz drei Wochen dauert. »Wir müssen am Mittwoch enden, denn wir brauchen zwei Tage, bis alles wieder abgebaut und sauber ist«, so Ross.