Wer möchte nicht später einmal Polizist werden!
Hinter die Kulissen des Polizeigebäudes in Achern konnten Jungen und Mädchen beim Ferienprogramm blicken.
»Die Freiheit des Menschen ist bei uns in Deutschland ein Grundrecht und das steht im Grundgesetz«. Polizeihauptmeister Jan Frey schnitt ein nicht einfaches Thema an, als er im Rahmen des Acherner Ferienprogramms seinen jungen Gästen die besonderen »Hotelzimmer« im Polizeirevier zeigte und auf das Freiheitsrecht jedes Menschen und das Problem des Freiheitsentzugs etwa nach einer Straftat zu sprechen kam.
»Ich kenne die Grundrechte, die haben wir in der Schule durchgenommen«, meinte Anna Jordan (11). Die künftige Sechstklässlerin vom Gymnasium Achern hatte während des Unterrichtes sehr gut aufgepasst, denn schnell war auch von der unantastbaren Würde des Menschen die Rede. »Ich war auch bei der Grundgesetzfeier unter den 3000 Schülern im Acherner Stadion«, berichtete die junge Expertin in Sachen Grundgesetz und darüber staunte auch Jan Frey, der mit seinen Kolleginnen Carina Matt und Lena Kolb die Ferienkinder in das wichtige und breit gefächerte Tätigkeitsfeld der Polizei hineinschnuppern ließ.
Dazu gehörten auch die Arrestzellen und hier gab es auch die fachlichen Erklärungen, wann die Polizei gemäß den gesetzlichen Vorgaben einen Menschen in Gewahrsam nehmen darf, was der ausgefressen haben muss und wie lange er in der Arrestzelle bei »Wasser und Brot« bleiben darf.
Noch ein Termin
Die Besuche im Polizeirevier haben seit Beginn des Acherner Ferienprogramms einen Stammplatz, auch in diesem Jahr werden zwei Termine – der nächste am 4. September – angeboten und das Interesse ist stets groß. Seitens der Polizei gehören solche Angebote zur präventiven und vertrauensbildenden Arbeit, die auch das Jahr über mit Kitas und Schulen etwa zu Themen wie Verkehrssicherheit und Gewaltprävention stattfinden. Beim Ferienprogramm wurden die jungen Gäste mit all dem vertraut gemacht, was Polizisten bei ihren täglichen Dienst und Einsäten dabei haben, um sich selbst zu schützen, Temposünder aus dem Verkehr zu ziehen, Einbrecher zu schnappen und den Unfallhergang zu ermitteln. Gespannt waren die Kinder auf die »Fahrt« mit einem Streifenwagen, wobei die Polizisten von den Hilfsmitteln im Kofferraum bis zu den optischen und akustischen Sondersignalen alles erklärten, was zu solch einem Spezialauto dazu gehört.
Neben Feuerwehrmann, Pilot, Tierarzt, Profifußballer ist der Beruf des Polizisten bei den Traumberufen von Kindern ganz oben angesiedelt. Deshalb haben die Kinder den Polizisten auch wahre Löcher in den Bauch gefragt, es wurde auch der Wunsch geäußert, später einmal diesen Beruf einzuschlagen. »Ich wurde Polizistin, weil ich Menschen helfen wollte«, so Lena Kolb. Aktuell ist sie im Streifendienst eingesetzt und da gehört sie mit ihren Kollegen zu denen, die bei Einsätzen in der Regel als Erste etwa an einem Unfallort sind und die geforderten dienstlichen Aufgaben wahrnehmen. Weshalb sich Menschen an einem Unfallort so rüpelhaft verhalten oder keine Rettungsgasse bilden, ist für Lena Kolb auch unerklärlich.