Werke aus dem Kunstunterricht erhalten in Achern eine Bühne
Zwölf Schulen Acherns zeigen derzeit Werke, die in ihrem Kunstunterricht entstanden sind. Das Thema »Druck« wurde dabei auf vielfältige Art umgesetzt. Entstanden ist eine kunterbunte Mischung, von der Malerei bis zu Faltarbeiten, vom Linoldruck bis zur modernen Popart.
Einen ganz anderen Zugang zum Thema fanden vor allem ältere Schüler, die den Druck als psychische Empfindung herausgearbeitet haben und sich bildlich »unter Druck setzten«. Diese Interpretationen, verbunden mit sogenannten »Buchlandschaften«, sind vor allem in den Schaufenstern der Sparkasse zu sehen.
Die Vernissage der Acherner Schulkunstausstellung fand am Dienstagabend statt. Auch in diesem Jahr hatte die Volksbank Achern ihre Räume zur Verfügung gestellt. Nach der Begrüßung des Hausherrn Clemens Fritz setzte OB Klaus Muttach die »bewundernswerte Vielfalt der entstandenen Werke« in den Fokus.
Von Klasse eins bis zwölf
Muttach begrüßte die Dozenten, Familienangehörige und die Künstler selbst, Schüler der Klassen eins bis zwölf aus dem Raum Achern. Auch Acherns geschäftsführende Schulleiterin Monika Fischer-Ziegler begrüßte die Schar, während der Chor der Schlossgartenschule Großweier zur Umrahmung sang.
Vor allem aber begeistere die bunte Vielfalt der Arbeiten. Katharina Schmälzle, Konrektorin der Schule Fautenbach/Önsbach, hatte die Koordination übernommen. Sie freut es, dass den Kindern Raum geboten wird, ihre Arbeiten auszustellen: »Für die Kinder ist eine andere Ausstellungsfläche etwas ganz Besonderes. Sie werden hier zu Künstlern, sind präsent und bekommen Aufmerksamkeit.« Und dass der Fachbereich Kunst nicht an den Rand gedrängt wird, sondern Beachtung findet, sei für viele ihrer Kollegen wichtig.
»Ich hab hier auch was hängen«, sagte Silas Vath von der Grundschule Großweier. »Und ich auch«, ergänzt Marlon Bähr. Beide finden das »cool«. Andere suchen ihr Bild vergebens, doch die meisten freuen sich mit den Mitschülern. Ganze Blumenwiesen sind per Gabeldruck entstanden, aus Fingerabdrücken wurden lustige Bienen, Raupen und Bären.
Ein Bauklötzchendruck nach Paul Klee, Pokemons in Rasterdruck, ja ein ganzer Wildpark wird hier präsentiert, während das »Dot Painting« den Ureinwohnern der Aborigines wunderschön mit farbigen Punkten nachempfunden wurde.
Denkanstöße geliefert
Es ist eine gelungene Ausstellung, die den Spaß vermittelt, den der Kunstunterricht bieten kann. Anderseits setzt sie Denkanstöße frei, sich dem »immerwährenden Druck« kunstanwendend zu entziehen.