Wird das Biotop im Haslacher Weinberg verlegt?

Die Außenrenovation des Grundschulgebäudes in Haslach ist abgeschlossen.⇒Foto: Peter Meier ©Peter Meier
Die Sanierung der Grundschule Haslach liegt sowohl zeitlich als auch finanziell im Rahmen. Weitere Diskussionen im Ortschafsrat betrafen den Gemeinderebberg und den Glasfaserausbau.
Ortsvorsteher Jürgen Mußler gab in der Ortschaftsratssitzung am Mittwoch einen Überblick über die Sanierung der Grundschule. Die Außenrenovation ist bereits abgeschlossen, im Gebäude selbst werden noch einige Gewerke ausgeführt.
Grundschulklassen können im November zurück in die Schule
Voraussichtlich Mitte November werden die beiden Grundschulklassen, die derzeit in den Vereinsräumen im Obergeschoss des Rathauses untergebracht sind, in die sanierten Räume zurückkehren können. Die Umstellung der Heizung von Öl auf Wärmepumpen erfolge im nächsten Jahr. Damit werden dann auch die Stadtwerke in das Projekt einbezogen.
Pachtinteressent stellt Bedingung für Biotop im Weinberg
Wenn Rebflächen im Gemeinderebberg zurückgegeben werden, geht es darum, einen neuen Pächter zu finden, erinnerte der Ortsvorsteher. Nun habe sich ein Interessent für die kürzlich zurückgegebene Pachtfläche gemeldet, allerdings nur dann, wenn durch Verlegung der Biotopstreifen eine für ihn wirtschaftliche Bearbeitung möglich ist. Einer der beiden Biotopstreifen sei problemlos zu verlegen, berichtete Mußler, er sei artenschutzrechtlich nicht wertvoll. Bei dem weiter westlich angelegten Biotop sehe das allerdings anders aus.
Gutachten kostet vierstelligen Betrag
Es sei nach Angaben von Experten damit zu rechnen, dass Eidechsen und möglicherweise auch Schlingennattern vorkommen, auch Fledermausarten und die Beißschrecke werden vermutet. Außerdem handelt es sich bei dem Biotopstreifen um einen guten Lebensraum für Vogelarten. Mit einem Gutachten könne die konkrete Wertigkeit festgestellt werden und dann auch der Aufwand, der zur Umsiedlung der vorkommenden Arten erforderlich ist. Ein solches Gutachten werde 2000 bis 4000 Euro kosten, so Mußler. Oberbürgermeister Matthias Braun habe zugesagt, sich für die Bereitstellung der Mittel einzusetzen. Um den Aufwand für die Verlegung des Biotopstreifens auf das erforderliche Maß zu begrenzen, stimmte der Ortschaftsrat einstimmig für ein solches Gutachten.
Glasfaserausbau: Verträge erst nach Vor-Ort-Termin bindend
Zum Glasfaser-Ausbau berichtete Mußler, dass der notwendige Pop-Server für Haslach und Tiergarten auf Höhe des Sportplatzes an der Straße Richtung Maienbach angelegt wird. Die Stadt plane eine Veranstaltung in der Erwin-Braun-Halle zum weiteren Fortgang der Maßnahmen. Erst wenn diejenigen Bürger, die einen Glasfaseranschluss für ihr Gebäude beantragt haben, mit dem jeweiligen Anbieter ein Vor-Ort-Gespräch geführt haben, wird der unterschriebene Vertrag für beide Seiten bindend.
Blumenkübel an der Ortsverwaltung bleiben erhalten
Zum Abschluss der Sitzung brachte Mußler noch die Blumenkübel an den Fenstern der Ortsverwaltung zur Sprache und regte an, diese auf die Frontseite zum Dorfplatz hin zu beschränken. Dagegen verwiesen unter anderem Thomas Stephan und Sven Wilhelm darauf, dass die Ortsverwaltung beim Blumenschmuck ihrem Vorbildcharakter gerecht werden solle. Der Haslacher Ortschaftsrat beschloss mit klarer Mehrheit, es bei der bisherigen Form des Blumenschmucks zu belassen.