Zauberer »Funtastico« verblüfft drei Tage lang das Publikum
Das Oppenauer Stadtfest ist ein buntes Spielfeld für One-Man-Bands, Zauberer und Clowns. Das wird auch in diesem Jahr von Samstag, 25. August, bis Montag, 27. August, so sein. Einer, der seine Spielzüge perfekt beherrscht, ist der Zauberkünstler »Funtastico« aus Achern, mit bürgerlichem Namen Michael Bürkle. Seit vielen Jahren bezirzt er das Stadtfest-Publikum immer wieder aufs Neue, auf der Bühne und auch am Tisch.
Wann traten Sie erstmals beim Oppenauer Stadtfest auf?
Funtastico: Es ist jetzt 18 Jahre her, dass mich der damalige Verkehrsamtsleiter Siegfried Wild erstmals engagierte. Damals für den Kindernachmittag im Festzelt. In Oppenau beim Kinderprogramm hatte übrigens auch meine Nummer der Ohr-Pipeline ihre Premiere. Die Köpfe von fünf Kindern werden mit einem Rohr verbunden und ich lasse ein Tuch durchwandern.
Seit einigen Jahren treiben Sie ihre Späße nicht nur am Montagnachmittag, sondern auch am Samstag und am Sonntag. Zeigen Sie da immer die gleichen Kunststücke?
Funtastico: Um Himmels Willen, nein! Am Samstagabend werde ich mit meinem kleinen unscheinbaren Zauberkoffer von Tisch zu Tisch marschieren. Close-up-Magie heißt das im Fachjargon. Das ist Zauberei direkt unter der Nasenspitze. Die Gegenüber schauen mir direkt auf die Finger, weniger Abstand geht kaum. Da ist also nichts zu machen mit Geheimfach oder doppeltem Boden. Das fasziniert die Leute. Am Sonntagnachmittag werde ich ebenfalls mal da und mal dort zu finden sein. Wissenschaftliche Elemente sind dann mit drin und ein Sammelsurium von Kuriositäten. Beim Kindernachmittag am Montag gibt’s ein Zaubertheater. Ich werde den kleinen Zuschauern das Gefühl vermitteln als könnten sie aktiv mitzaubern.
Sie sprechen von einer jähen Unterbrechung der Zauberei vor gut fünf Jahren. Was geschah genau?
Funtastico: Im April 2013 musste ich mich einer nicht einfachen Krebsoperation am Hals unterziehen. Meine Stimme war danach fast weg, an einen Bühnenauftritt war nicht mehr zu denken. Und so fehlte ich insgesamt drei Jahre beim Oppenauer Stadtfest. Gott sei Dank ist meine Stimme wieder einigermaßen klar, auch mit Hilfe der Logopädie.
So war und ist Ihre Zauberei mit eine Therapie, um gegen eine Krankheit anzukämpfen?
Funtastico: Jammern ist nicht mein Ding. Ich freue mich riesig und bin dankbar, andere Menschen wieder begeistern zu können. Wenn ich sehe, wie die Leute sich freuen über meine Kunststücke, dann bin auch ich happy. Mein Publikum hat Spaß, ich habe Spaß, das ist einfach Lebensfreude. Das gilt übrigens seit ich als Bub mit zehn Jahren mit der Zauberei angefangen habe. Ich entdeckte damals mein Talent, anderen Menschen eine Freude zu machen.