Ortschaftsrat nimmt Anregungen auf

Zu viel Sonne, zu wenig Sitzbänke auf Friedhof Gamshurst

Michael Karle
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07. Juli 2018

In Gamshurst machen sich die Ortschaftsräte Gedanken über die Gestaltung des Friedhofs. Ein Kritikpunkt der Bürger: zu wenige Sitzgelegenheiten. ©Michael Karle

Gamshursts Störche waren am Donnerstag Thema der SWR-Sendung »Zur Sache Baden-Württemberg«. Zwar wurde die Sitzung des Ortschaftsrats dafür kurz unterbrochen, »zur Sache« ging es im Gremium dann jedoch um die Friedhofsgestaltung.
 

»Ich freue mich, dass unsere Umfrage zu den Wünschen der Bevölkerung eine so starke Resonanz hatte«, dankte Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern am Donnerstag im Ortschaftsrat für alles Mitdenken zum Friedhof. Lob und kreative Vorschläge, aber auch Kritik hatte der Bogen gebracht.

Insbesondere die engen Abstände zwischen den Urnengräbern kamen schlecht weg. Es gebe zu wenig Sitzgelegenheiten, zu wenig Schatten und die kahle Wand beim Abfallbehälter sähe grässlich aus. Edgar Gleiß schlug schattenspendende Bäume vor, der Ortsvorsteher gab zu verstehen, dass zwar jeder Schatten, keiner aber einen Baum bei seinem Grab dulden wolle. 

Andreas Federle wollte ein Angebot aus gärtnergepflegtem Grabfeld und davon getrennt durch den Bauhof gepflegte Rasengräber verwirklichen. Jürgen Rohrer von der Bauabteilung brachte den Vorschlag, dass am Ende nicht mehr Bestattungsformen geschaffen werden dürften als es Bestattungen gibt. Und wenn man die Friedhofsgärtner mit einem Grabfeld wolle, dürfe man denen nicht auch noch Konkurrenz machen.

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Gerold Bahls regte an, über Dächer bei Sitzplätzen als Schattenspender nachzudenken. Einen Ort für friedwaldähnliche Bestattungsmöglichkeiten erkannte man beim Eingang vom Parkplatz, wo bereits Bäume vorhanden sind.

Großzügiger verteilt

Bei einer Gegenstimme von Andreas Federle votierten die Räte dafür, einen Gestaltungsvorschlag für ein gärtnergepflegtes Grabfeld einzuholen. Alle Räte wollen, dass die Reihe der Urnengräber wie bisher fortgesetzt, aber auch eine Fläche für großzügiger verteilte Urnengräber verwendet werden kann. »Hier müsste so geplant werden, dass man sich an zwei Gräbern nicht mehr Auge in Auge gegenüber steht.« Dazu seien auch Fundamente auszutauschen. »Die Kosten müssen wir eben tragen«, sagte der Ortsvorsteher, der den Friedhof als hoch emotionale Angelegenheit beschrieb.

Auf alle Fälle will man auf dem Friedhof mehr Sitzgelegenheiten schaffen. Jürgen Rohrer soll einen Gestaltungsvorschlag für mehr Grün entwerfen. Dabei soll auch die Wand beim Abfallbehälter begrünt werden. »Nicht zuletzt können wir uns freuen, dass bei uns mittlerweile sämtliche Wege gepflastert sind. Der Friedhof wird oft sehr gelobt«, betonte der Ortsvorsteher. 

Info

Bausachen

Einstimmig befürwortete der Gamshurster Rat drei Bauvorhaben. Ein Wohnhaus in der Lange Straße darf teilweise abgerissen, eine Lagerhalle am Risisee errichtet werden. Eine Zusage erhielt auch der Neubau eines Bungalows »Am Deich«, der vorgesehene Radweg dürfe aber nicht gefährdet werden, lautet hier die Einschränkung.

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