Gymnasium Achern auch dabei

635 Lenderschüler knobeln bei Bolyai-Mathematik-Wettbewerb

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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21. Januar 2019

Beim Knobeln muss man schon etwas um die Ecke denken: Mathematiklehrer Bertram Beck mit Fünftklässlern, die viel Spaß hatten beim Mathe-Wettbewerb an der Lender. ©Roland Spether

Beim Internationalen Mathematik-Wettbewerb Bolyai wurde die Begeisterung für Mathematik als Königin der Wissenschaft deutlich. Allein an der Lender und am Gymnasium Achern nahmen mehr als 800 Schüler von Klasse fünf bis in die Oberstufe teil. Im deutschen Sprachraum waren es 21 000.

»Mathematik ist ästhetisch, denn es ist einfach nur schön, wenn sich bei einer komplizierten Aufgabe etwas auflöst oder wegkürzt.« Ob alle Schüler diese Auffassung des Mathematik-Lehrers Bertram Beck von der Heimschule Lender teilen und sie etwa bei Klausuren viele ästhetische Gefühle haben, ist eher fraglich. Aber: »Wir hatten bei uns an der Lender mit 635 so viele Teilnehmer wie noch nie am Bolyai-Wettbewerb«, sagt Mathematik-Lehrerin Rita Feser. 2014 hatte sie den Wettbewerb aus Ungarn mitgebracht. Sie gehört mit ihren Kollegen Attila Furdek (Übersetzungen aus dem Ungarischen) und Matthias Benkeser (Lektorat) zum  Bolyai-Organisationsteam.

Der Wettbewerb hat mittlerweile solch eine Dynamik angenommen, dass Schulen aus allen Bundesländern versuchen, zu den Besten zu gehören. Die dürfen dann im Juni zum Finale nach Budapest.

Wer weiß es?

»Man muss schon etwas um die Ecke denken, um die Aufgaben zu lösen«, sagte Bertram Beck, als er die Aufgaben an die Fünftklässler und das Team mit Raphael Bühler, Felix Kurz, Oskar Meier und Linus Schirmer verteilte. Dazu gehörte diese Aufgabe: Andrea schreibt acht verschiedene positive ganze Zahlen entlang eines Kreises. Von diesen Zahlen markiert sie nun alle, die mit der Summe ihrer zwei Nach­barzahlen übereinstimmen. Die Frage: Wie viele Zahlen kann Andrea insgesamt markiert haben? (Zwei Lösungen: drei und vier).

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Schnell gelöst

»Man muss schon etwas Mathe können, um zu knobeln«, sagte Oskar Meier. Mit seinen Klassenkameraden ist er sehr zuversichtlich, dass sie die Aufgabe »knacken«. »Ziemlich einfach« war für sie eine weitere Aufgabe: Die Seiltänzerinnen Anna und Sarah starten gleichzeitig von den zwei Enden eines sechs Meter langen angespannten Seils und gehen aufeinander  zu.  In zwei  Minuten  legt  Antonia 60 Zentimeter und Sarah 40  Zentimeter zurück. Wie weit sind sie eine Minute, bevor sie sich treffen, voneinander entfernt? (Lösung: 50 Zentimeter).

Beim Rechnen eher dem Zufall, als der Logik zu vertrauen, ist eigentlich kein mathematischer Lösungsweg. Doch bei der Initialzündung für die Verbreitung des 2004 in Ungarn gestarteten Bolyai-Wettbewerbs nach Deutschland half der Zufall kräftig mit. Bei einer Schülerfahrt von Rita Feser nach Budapest kam es zu einem Treffen mit ihrem früheren Studienkollegen András Nagy-Baló und er erzählte davon, dass er sich ganz für einen Wettbewerb in der Tradition der Mathematiker und Entwickler der nichteuklidischen Geometrie, János Bolyai und Carl Friedrich Gauß, engagiere.

Die Lender-Lehrerin war sofort Feuer und Flamme, Schulleitung und Fachschaft Mathematik unterstützten das Vorhaben und 2014 kam es zur ersten Teilnahme von Schülern aus Sasbach und Achern. Positiv an dem Wettbewerb ist, dass die Lösung im Teamwork gefunden werden muss, damit auch eine soziale Variable im Spiel ist. Hinter den Denkaufgaben steht auch die Vision für das gute Miteinander in der Gesellschaft. Deshalb lautet das Bolyai-Leitwort: »Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist ein ganz zentraler Wert unseres Lebens.«

Doch knobeln hat Priorität, wie eine Aufgabe für Achtklässler zeigt: Anna verpackt 109 Äpfel in zwei unterschiedlich große Tütenarten. In die kleinen Tüten kommen jeweils drei Äpfel. Jede große Tüte wird mit gleich vielen Äpfeln  gefüllt. Am Ende hat Anna 20 Tüten gebraucht. Wie viele Äpfel kann Anna in jede große Tüten gepackt haben? (Zwei Lösungen: 10 und 52 Äpfel).  

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