75 Hobbysportler beim Silvesterlauf des Kehler FV
Trockenen Fußes absolvierten am Sonntag 75 Läufer den Kehler Silvesterlauf. Seit den frühen 1960er-Jahren gehört das gemeinsame Auslaufen zum Jahresende zur Tradition der Leichtathleten des Kehler FV.
Insgesamt 82 Jahre betrug beim Silvesterlauf der Leichtathletik-Abteilung des Kehler FV der Altersunterschied zwischen dem jüngsten und ältesten Teilnehmer. Die siebenjährige Tiana Taffertshofer ist schon zwei Jahre aktiv im Verein dabei und könnte irgendwann in die Fußstapfen von Hans Hess treten. Der 89-Jährige ist ein KFV-Urgestein und Mitbegründer des vor über 50 Jahren erstmals ausgetragenen Laufes. »Anfang der 1960er-Jahre haben sich die männlichen Läufer zum Jahresende getroffen und sind zuerst im Vorgebirge bei Offenburg gemeinsam gelaufen. 1963 oder ein Jahr später liefen wir dann ab dem Rheinstadion Richtung Marlen und Goldscheuer los«, erzählt Hess, der im Februar seinen 90. Geburtstag feiert.
Aus anfangs 20 Teilnehmern entwickelte sich ein beliebter Lauf, an dem sich am Sonntag 75 Hobbyläufer und Freizeitsportler aus Kehl und Straßburg beteiligten. »Damals gab es noch kein Kulturwehr«, sagte Hess lächelnd. Organisiert wurde der Lauf von Anna Langenecker, Abteilungsleiterin Breitensport, mit Unterstützung von Leichtathletik-Abteilungsleiter Heinz Gabel und Presswart Cornelius Gorka.
Fußball-Nachwuchs erstmals mit dabei
Erstmals wurde der Silvesterlauf heuer auch vom Fußballernachwuchs unterstützt. Teile der B-Jugend bis hin zur F-Jugend nahmen mit einem Teil ihrer Trainer teil. »Wir sprechen das immer wieder bei Sitzungen an, und anscheinend hat das bei den Trainern Gehör gefunden«, freute sich Heinz Gabel.
Zum zweiten Mal ging auch die fünfköpfige Familie Fink an den Start. Vor vier Jahren zogen sie nach Kehl. Eine sportliche Familie: Vater Hanno ist selbst Hobby-Läufer, und auch die Kinder sind sportlich unterwegs. Jonas, mit acht Jahren der Jüngste, spielt beim KFV Fußball und ist bei den Leichtathleten aktiv. Die 14-jährige Pauline hat sich für Geräteturnen beim TV Kork entschieden, und Moritz (15) spielt Tennis und Tischtennis.
Familiärer Charakter
Eines Tages brachte Mutter Susanne die Idee mit nach Hause, am Silvesterlauf teilzunehmen. Vater Hanno lief zuvor in seiner schwäbischen Heimat immer wieder am Bietigheimer Silvesterlauf mit. »Dort geht es aber um Zeiten, Platzierungen und Preise«, erzählt er. »Gegenüber dieser Großveranstaltung geht es in Kehl familiär zu – und das gefällt mir.«