Absage für den Korker Jahrmarkt
Reihenweise kippen die Feste in der Region. Auch der Korker Jahrmarkt wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Zeit soll aber genutzt werden, um ein neues Konzept zu entwickeln.
Noch fünf Monate hin sind es bis zum Korker Jahrmarkt, der auf Samstag und Sonntag, 24. und 25. Oktober, terminiert ist. Dennoch schlug Ortsvorsteher Patric Jockers auf der Sitzung am Montag vor, das traditionsreiche Korker Ereignis bereits jetzt abzusagen.
„Wir als Ortsverwaltung sehen uns nicht in der Lage, das durchzuführen“, sagte er. „Wie sollen auf so einem Fest die Abstandsvorschriften von 1,50 Meter eingehalten werden?“ Jeder Wirt müsste jeden Namen aufschreiben und jeden Stuhl nach Benutzung desinfizieren, die Hallen und Zelte wären nur spärlich gefüllt. Zudem sei unsicher, ob die Standbetreiber überhaupt kämen. Die frühzeitige Absage begründete er damit, dass die Planungen für den Jahrmarkt jetzt anlaufen müssten.
Ortschaftsrätin Andrea Sonntag wandte sich als einzige gegen eine Absage zum jetzigen Zeitpunkt und schlug vor, noch sechs bis acht Wochen abzuwarten, wie sich die Lage entwickle. „Es kann für keinen Verein von Interesse sein, ins Blaue hineinzuplanen“, entgegnete Andreas Weiß, der auch Vorstand des SV Kork ist. So werde der Sportverein, der in diesem Jahr auf sein 100-jähriges Bestehen zurückschauen kann, aufgrund der derzeitigen Lage auch kein Fest veranstalten.
Abfolge fest geregelt
Carla Leroux schlug vor, den Jahrmarkt auf das Frühjahr zu verschieben: „Das hört sich besser an als absagen.“ Patric Jockers gab zu bedenken, dass die Abfolge der Feste in der Region seit Jahren dieselbe sei und die Marktbeschicker und Schausteller dadurch an anderen Terminen nicht zur Verfügung stünden: „Wir haben schon mal versucht, aus dem späten Oktobertermin rauszukommen“, sagte er. „Das hat nicht funktioniert.“
Letztlich sah das Gremium bei einer Neinstimme und einer Enthaltung keine Alternative zu einer kompletten Absage. Allerdings soll die Zeit genutzt werden, um mit professioneller Hilfe eine neue Konzeption für den Jahrmarkt zu erstellen, da die Traditionsveranstaltung in den vergangenen Jahren an Qualität verloren habe.