Abwechslungsreiche Kurzfilmtage
„Film ab“, hieß es am Wochenende bei den 7. Kehler Kurzfilmtagen des Film- und Fotoclubs Kehl, der sich an beiden Tagen über ein voll besetztes Gemeinschaftshaus freuen konnte.
Gezeigt wurden 15 Filme von elf Autoren. Die zwischen 4,5 bis 12 Minuten langen Filme waren in drei Blöcke à 40 Minuten unterteilt. Das begeisterte Publikum sparte nicht mit Applaus und in den Pausen waren die Filmemacher vom interessierten Publikum umringt.
Die beiden Organisatoren Bernd Brand und Peter Heck, der auch die Moderation übernahm, haben alle Beiträge im Vorfeld gesichtet und ohne Wertung zusammengestellt.
Der fetzige Fotoclubtrailer à la James Bond von Peter Schulze zeigte die Aktivitäten des Clubs von actionreichen Exkursionen bis zum gemütlichen Grillen und versprach einen abwechslungsreichen Abend.
In ihrem gelungenen Erstlingswerk „Cancale“ lud Freya Koch die Zuschauer zu einem frostig-mystischen Winterspaziergang in die Bretagne ein und zeigte, dass der Winter dort mit seinen mit Reif bedeckten Küsten, besonderen Lichtstimmungen und dem dampfenden Meer seinen ganz eigenen Reiz hat.
Auch Günther Petry zog es in die Bretagne, in das ehemalige Piratennest „St. Malo“. Spannend erzählt und mit beeindruckenden Filmszenen zeigte er wie es aussieht, wenn die Flut bei Voll- oder Neumond besonders stark zurückkommt.
Lautes Motorengeknatter läutete den „Brazzeltag“ von Hans Bauer ein. Sein Film aus dem Technik-Museum in Speyer hatte so manche amüsante Frequenz unter anderem den Feuer spuckenden „School Time Jet-Bus“.
Gut gefiel den Zuschauern auch der farbenprächtige „Indian Summer“ von Renate Oesterle, die die Zuschauer in einer weiteren Schau durch die Alhambra in Andalusien, ein glanzvoller Höhepunkt islamischer Baukunst, führte.
Mit Peter Schulze konnte man in „Rheinschluchten“ unter dem Rhein durchlaufen. Im Schweizer Kanton Graubünden ist dies in der Roffla-Schlucht möglich. Auch an seinem Ausflug zu den Gertelbachwasserfällen ließ er die Gäste teilhaben.
Bunt und schräg ließ Gerhard Lapp das Publikum den Puls von Straßburg bei Tag und bei Nacht fühlen. Er hatte so manchen Lacher in seinen Film eingebaut.
Das Landhaus Ettenbühl bei Bad Bellingen ist in der Blütezeit ein Eldorado für Fotografen und zog dieses Jahr Bernd Brand in seinen Bann.
Wie schön der Winter in der Ortenau sein kann, zeigte Peter Heck alias „Rentner TV“. Damit es den Zuschauern nicht zu kalt wurde, hatte er zusätzlich „Lass die Sonne“ mit vielen schönen Sonnenauf- und -untergängen nach einem Song von Ronny, der die Gäste zum Mitsingen bewegte, sowie den Film „Wind und Wellen 5“, wo es für die Akteure im Film ziemlich nass wurde, im Gepäck.
Nach Fuerteventura entführte Susanne Thannheimer die Zuschauer und nahm sie mit auf einen Inselrundgang durch die trockene und karge Landschaft.
Weniger trocken war es in Norwegen, wo das jüngste Fotoclub-Mitglied Luca Matzat (17) die Zuschauer an seiner Wander- und Paddeltour fernab der Zivilisation teilhaben ließ. Besonders gut kam sein eigenwilliger und sich abhebender Filmschnitt an.
Mit einer gelungenen Mischung aus Foto- und Videoaufnahmen führte schließlich Martin Hurrle das Publikum in den Südwesten der immergrünen Insel Irland.
Alle Filme wurden mit viel Applaus belohnt. Am Ende des Abends waren nach sieben Kurzfilmtagen 111 Filme der Clubmitglieder zu sehen.