Adventskonzert der Chorgemeinschaft »Teutonia« Willstätt
Mit einem wunderschönen Adventskonzert erfreute die Chorgemeinschaft »Teutonia« das Publikum am Sonntag in der Willstätter Kirche.
Schon beim Lesen des Programms konnte man ahnen, dass es ein schönes Konzert würde: Das Deckblatt zierte ein eigens dafür gemaltes Aquarell (Claude Dubois). Untergliedert war das Programm in fünf Chorteile, jeweils eingeleitet durch Stücke für Hornquartett.
Im ersten und zweiten Teil trugen die »Teutonia«-Sänger unter der Leitung von Clarisse Durban bekannte Chorsätze aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu den Themen »Advent« und »Mutter und Kind« vor. Pfarrer Fritz-Norbert Wenzler führte mit seiner Schilderung, wie sich die junge, schwangere Maria damals gefühlt haben muss, sehr bewegend in das Lied »Maria durch ein Dornwald ging« ein.
Polyphoner Chorsatz
Im dritten Teil war unter anderem ein polyphoner Chorsatz aus dem 20. Jahrhundert (»Kyrie« von J. Ács) zu hören, der zwei vorher schon original gesungenen Lieder (»Es kommt ein Schiff geladen« und »In dulci jubilo«) auf gesangstechnisch sehr anspruchsvolle, aber trotzdem anmutige Weise verarbeitet. Souverän meisterte der Chor die oft überraschenden Einsätze.
Publikumsliebling »Ave-Glöcklein«
Die letzten zwei Teile gliederten sich in »Mutter und Kind« und »Auf dem Felde«. Jetzt ging es um das 19. und 20. Jahrhundert. Besonders zu erwähnen ist hier das »Ave-Glöcklein«, ein Publikumsliebling. Der Chor bildete einen wohligen Klangteppich, auf dem die zwei Chor-Sopranistinnen Gabriele Westermann und Véronique Sarazin ihre hellen Oberstimmen formvollendet ertönen ließen.
So besinnlich und gediegen die Lieder bis dahin waren, so ausgelassen und fröhlich wurden sie gegen Konzertschluss. Auf dem Felde waren die Engel (»Gloria in excelsis Deo«) und die Hirten aus aller Lande (»Geh, ruf es auf dem Berge« und »Corramos«) unterwegs.
Hohes Niveau
Die Hornisten, Mitglieder des Sinfonieorchesters des Karlsruher Instituts für Technologie, schlossen zusammen mit dem Chor das Programm mit dem »Weihnachtsstern« (Anton Dvorák) sehr stimmungsvoll ab. Insgesamt bewiesen die Instumentalisten wie auch der Chor hohes Niveau. Klangvielfalt, Dynamik-Unterschiede und die Aussprache der Sänger ließen nichts zu wünschen übrig. Kein Wunder, dass die Akteure für ihre Leistung mit anhaltendem Applaus belohnt wurden. Nach anhaltendem Applaus und dem gemeinsam gesungenen »O du fröhliche« verließen die Konzertbesucher die Kirche mit dem klaren Wunsch, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.