Adventskonzert in der Kehler Friedenskirche
»Machet die Tore weit« Zur Einstimmung auf die Adventszeit hatte der Förderverein für Kirchenmusik in Kehl, Musica Sacra, zu einem stimmungsvollen Konzert geistlicher »Chor- und Orgelwerke von der Barockzeit bis zur Moderne« in die Friedenskirche eingeladen.
Viele Besucher hatten an diesem Abend den Weg in die Friedenskirche gefunden, die feierlich mit unzähligen Kerzen erleuchtet war, so dass schon der optische Eindruck berührte und erwartungsvoll auf die Musik zum Advent einstimmte. Die weichen Klänge der Orgel (Tatjana Schlegel) nahmen diese Stimmung perfekt auf mit dem Moderato über den Choral »Nun kommt der Heiden Heiland«, dem 1. Satz aus der Adventssonate op.62 von Johann Georg Herzog.
Berührend waren besonders die Kinderchöre der Bezirkskantorei und der Evangelischen Singschule Kehl, die teils allein, dann wieder gemeinsam mit dem Chor der Bezirkskantorei und der Begleitung der Orgel gemeinsam musizierten.
Besinnliche Textlesungen zwischen den Musikstücken wurden ebenfalls von Jugendlichen der Evangelischen Singschule vorgetragen. Bemerkenswert war eine Textpassage, die Zeile für Zeile vorwärts und rückwärts gelesen wurde, wobei sich der Sinn des Textes vollständig von einer negativen in eine positive Aussage verwandelte.
"Ein Fest für die Königin"
Höhepunkte waren das Magnificat von Francesco Durante in B-Dur – das mehrsätzige Werk zum Lobgesang Marias gab den Titel für den Konzertabend »Ein Fest für die Königin« und die Sonate in B-Dur für Violine und Orgel von Giovanni Battista Pergolesi. Suzanne da Costa-Kunz, vielen Musikfreunden als Konzertmeisterin des Kammerensembles Kehl-Straßburg bekannt, interpretierte den äußerst anspruchsvollen Violinenpart. Ein besonderer Musikgenuss war auch die Messe in A-Dur für Chor und Orgel von Christopher Tambling. Besonders der Chor der Bezirkskantorei verdient hier hohe Anerkennung durch seine saubere, klare Interpretation und seine homogene Klangqualität. Immer wieder war er an diesem Abend Kraftquelle und Ausdruck der Freude.
Der Abend stand unter Leitung und Dirigat von Bezirkskantorin Carola Maute, die erneut bewiesen hat, welche Bedeutung musikalisches Engagement in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ebenso in der Formung eines ambitionierten Chores hat.
Langer Applaus belohnte die Leistung aller Musiker, Sänger und Interpreten.