Ärger um illegale Müllentsorgung am Kreisverkehr in Willstätt
Bei den Altglas-Containern am Kreisverkehr Willstätt-West sind Altkleidersäcke abgeladen worden. Der Müll-Frevel sorgt für viel Frust – doch die Verursacher zu finden ist so gut wie unmöglich.
Seit Herbst vergangenen Jahres gibt es keine Altkleider-Container mehr bei den Altglas-Containern am Kreisverkehr West in Willstätt. Doch das hindert manche Menschen nicht, trotzdem einfach ihre alten Klamotten oder anderen Abfall, in Müllsäcke verpackt, dort abzulegen.
Soll sich doch darum kümmern wer will. Aktuell lagern bei den Glascontainern wieder mehrere Säcke mit Altkleidern oder sonstigem Abfall. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Säcke aufgerissen sind und der Unrat oder was auch immer sich in den Säcken befindet, in der Gegend verstreut wird.
Schlecht einsehbar
Illegale Abfallentsorgung – dieses Problem sorgt in Willstätt immer wieder für Ärger. Die Glascontainer beim Kreisverkehr West sind von der Straße durch Hecken abgeschirmt; entsprechend ist dieser Standort nicht gut einsehbar, sodass man dort kaum Gefahr läuft, gesehen zu werden, wenn man dort Abfall entsorgt und dann schnell wieder verschwinden kann.
Bis zum Herbst des vergangenen Jahres standen hier auch noch zwei Altkleider-Container des Deutschen Roten Kreuzes, in und an denen aber auch immer wieder Müll entsorgt wurde. Schließlich entschloss sich der DRK-Kreisverband Kehl, diese Container ersatzlos zu entfernen.
Derzeit gibt es in Willstätt vom DRK noch zwei Altkleider-Container bei der Hanauerland-Halle, bei denen aber auch bereits Müll, wie Babywippe und anderer Abfall, lagern. Auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes gab es bis vor kurzem auch noch Container für Altkleider.
Auch Elektro-Kleingeräte oder ausgediente Batterien konnten dort entsorgt werden. Doch auch diese Container sind inzwischen nicht mehr da. Und auch in den Containern auf dem Friedhof, die eigentlich vor allem für Grünabfälle reserviert sind, findet sich immer wieder Hausmüll aller Art und Größe.
Bauhof muss wegräumen
Viele Bürger empfinden es einfach als eine Frechheit, dass hier Menschen ihren Abfall auf Kosten anderer entsorgen. „Ausbaden“ müssen es die Mitarbeiter vom Bauhof der Gemeinde. Denn die müssen sich letztlich darum kümmern, dass der Müll entsorgt wird. Denn wo länger viel Müll herumliegt, kommt erfahrungsgemäß noch mehr dazu, so ein Bürger.
Willstätts Ortsvorsteherin Gabriele Ganz kann den Frust der Bürger verstehen. „Dabei haben wir doch kostenlose Deponien“, schüttelt sie den Kopf. „Da ist es doch kein Problem, seinen Abfall hinzubringen. Aber offenbar sind viele zu faul dazu – und dann entsorgen sie ihr Zeug halt woanders.“
Wie man dieser Unsitte Herr werden kann, dazu ist guter Rat teuer. Man sollte bei den Altglas-Containern am Kreisel eine Video-Überwachung installieren, schimpft eine Bürgerin, was aber rechtlich nicht machbar ist. Man könnte zwar den Gemeindevollzugsdienst beauftragen, ein Auge auf die Container-Standorte zu werfen – aber die können schließlich ihre Augen auch nicht überall haben, meint Gabriele Ganz.
Zumal die Müll-Frevler vermutlich auch nicht am helllichten Tag unterwegs sein werden. Verstöße will man zwar konsequent zur Anzeige bringen – aber, so Ganz: „Das Problem ist: Man muss diese Leute direkt auf frischer Tat ertappen. Und dass ist halt schwierig.“