Alfred Geiler: Naturliebhaber feiert Geburtstag
Eigentlich ist er nicht so sehr einer, der Überraschungen liebt. Er plant gerne alles exakt. Das war wichtig in seinem Beruf. So hat Alfred Geiler, der Kehler Schreinermeister, auch seinen 80. Geburtstag akribisch geplant. Überraschungen hat es trotzdem am vergangenen Mittwoch gegeben. Und dabei zwei ganz besondere.
Kaum hatten sich die Geburtstagsgäste zum Feiern auf dem Neumühler Birkenhof eingefunden, als ein klingender Jagdgruß für Aufmerksamkeit sorgte. Die Jagdhornbläsergruppe Kehl unter Dirigent Uwe Dreher und Hegeringleiter Friedbert Lusch machte dem langjährigen Jäger ihre Aufwartung. Und willig folgten die Bläser dann dem Jubilar, als dieser den Alpenjägermarsch „dirigierte“.
Zweite Überraschung
Als dann die erwartungsfrohe Gesellschaft kaum Platz genommen hatte, folgte die zweite Überraschung: De Hämme, langjähriger Kolumnist dieser Zeitung, begeisterte mit seinen Liedern und mit seiner Trompete – und mit „Frau Dold“. Und selbstverständlich hatte er auch seine Lieblingswitze dabei. Denn die Kolumne mit dem Lieblingswitz von Hämme, das gehört für Alfred Geiler zur „Pflichtlektüre“ in seiner Heimatzeitung.
Deshalb hat dem Jubilar diesen Auftritt des so humorvollen und ansteckend fröhlichen Kuhbachers Geilers Bruder Friedrich geschenkt. Und für diesen hat dann de Hämme ebenfalls eine Überraschung: er bekam ebenfalls ein Geburtstagsständchen. Denn am Vortag durfte Friedrich Geiler sein 78. Lebensjahr vollenden. Hoch soll‘n sie leben, hoch soll‘n sie leben sang ein großer Chor mit Jagdhornbegleitung. Und zum krönenden „Programm-Abschluss“ musizierten dann die Jagdhornbläser und de Hämme gemeinsam – noch eine Überraschung.
Viele weitere Überraschungen gab‘s an diesem Abend für den Naturliebhaber, der statt Geschenke um eine Spende gebeten hatte, die er nun eben für den Naturschutz einsetzen wird. Am 4. September 1944 wird Alfred Geiler geboren und beginnt nach der Schulzeit eine Lehre als Schreiner. Je eineinhalb Jahre absolviert er die Ausbildung in der Schreinerei Riebel und dann bei seinem Vater Alfred, bei dem der junge Alfred dann nach der Gesellenprüfung 1961 als Sechzehneinhalbjähriger zur wertvollen Stütze im Betrieb wird.
1967 legt Alfred Geiler vor der Handwerkskammer Freiburg die Meisterprüfung ab. Zusammen führen jetzt die zwei Alfreds die Schreinerei Geiler erfolgreich – bis Vater Alfred 1984 mit 71 Jahren aufhört. Alfred Geiler jun. übernimmt die Schreinerwerkstatt in der Goldscheuerstraße in dritter Generation bis Ende 2004. Die Schreinwerkstatt ist zum „Haus der Kunst“ mit Atelier von Bruder Friedrich geworden, der längst international anerkannte Konstruktivist.
Die Natur und seine zwei Gärten sind Alfred Geilers Hobby, der Hausgarten auf der Insel und sein Garten auf dem Sundheimer Grund. Das Angeln und die Jagd sind die große Leidenschaft des Pensionärs. Und Wanderungen mit dem Schwarzwaldverein führen ihn wiederum – in die Natur!