Kehl

Arbeitsniederlegung bei Bürstner in Kehl

Redaktion
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23. September 2021
Mehr als 400 Beschäftigte des Bürstner-Werks in Kehl haben nach Gewerkschafsangaben am Donnerstag ihre Arbeit vorzeitig niedergelegt.

Mehr als 400 Beschäftigte des Bürstner-Werks in Kehl haben nach Gewerkschafsangaben am Donnerstag ihre Arbeit vorzeitig niedergelegt. ©IG Metall Offenburg

Die Offenburger IG Metall hat die Reihe ihrer Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie eingeläutet. Mehr als 400 Bürstner-Beschäftigte haben nach Angaben der Gewerkschaft am Donnerstag vorzeitig ihre Schicht beendet.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz auf unseren Aufruf. Wir haben ein erstes Zeichen gesetzt“, wird Thomas Bredow, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Offenburg, in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft zitiert. Bei einer Laufzeit von 30 Monaten soll es zunächst bis zum 28. Februar 2022 Nullmonate geben. Erst zum 1. März 2022 soll sich das Entgelt erhöhen – um 1,2 Prozent für 12 Monate, ab März 2023 dann für ein weiteres Jahr um 1,3 Prozent. Die Tarifforderung der IG Metall nach einer Erhöhung des tariflichen Demografie-Fonds, zur Gestaltung des demografischen Wandels in den Betrieben, lehnt die Arbeitgeberseite den Angaben der Gewerkschaft zufolge ab. Dies sei jedoch völlig unzureichend und nicht verhandlungsfähig, heißt es seitens der IG Metall.

IG Metall: Arbeitgeber-Angebot "unterirdisch"

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„Sechs Monate nichts, dann 1,2 Prozent mehr: Dieses Angebot ist unterirdisch“, kritisiert Bredow das Arbeitgeberangebot. „Es würde aufgrund der anziehenden Inflation ein Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten.“ Bredow betonte, dass die Ablehnung der Erhöhung des Demografie-Fond angesichts der großen Herausforderungen in den Betrieben unverantwortlich sei. „Wer die Zukunft der Branche sichern will, muss den demografischen Wandel in den Betrieben gestalten. Wer das nicht will, wird die Branche sehenden Auges vor die Wand fahren“, so Bredow weiter.

Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in der Holz- und Kunststoffindustrie und eine Aufstockung des tariflichen Demografie-Fonds um 450 Euro auf zukünftig 750 Euro je Beschäftigten im Jahr. Aus dem Fonds wird etwa die Altersteilzeit finanziert, sowie eine spezifische Belastungskomponente für die Beschäftigten in Baden-Württemberg. Somit stellt ein Entgelt-Plus von 5,8 Prozent zusammen das Forderungspaket der Gewerkschaft dar. Der Holz- und Kunststoffindustrie gehe es überwiegend sehr gut, trotz Corona, schreibt die IG Metall in ihrer Pressemitteilung: Viele Betriebe würden nicht nur genauso gefüllte Auftragsbücher und Arbeitszeitkonten aufweisen wie vor der Pandemie, sondern mit einem deutlichen Plus aus der Krise gehen. „Ein dickes Umsatzplus und Mehrarbeit sind in vielen Betrieben an der Tagesordnung. Bedingt durch den Boom in der Caravan Industrie sowie der Möbelhäuser müssen sich die Beschäftigten in ihrer Lebensgestaltung einschränken”, fährt Thomas Bredow fort. „Arbeit ohne Ende – Beschäftigte haben im letzten Jahr ununterbrochen gearbeitet. Doch zur Demografie bieten die Arbeitgeber: gar nichts“, ärgert sich Thomas Bredow.

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