Beirat moniert Hindernisse in Kehl
Der Beirat für Menschen mit Beeinträchtigungen lud zu einer Sitzung im Bürgersaal des Rathauses ein. Von einer barrierefreien Toilette am Bahnhof bis hin zu belegten Schwerbehinderten-Parkplätzen am Läger waren die Themen an diesem Abend divers.
Die Teilnehmer des Beirates sind sich einig, dass es noch einige Hindernisse für Menschen mit Beeinträchtigung in Kehl gibt. So sei die Friedenskirche auf dem Marktplatz immer noch nicht barrierefrei und nur durch eine Treppe zugänglich. Es gibt weder eine Rampe, noch einen Lift: ein großes Problem für Menschen mit Beeinträchtigung. Ratsmitglied Nicolas Uhl erklärt, dass sich das auch demnächst nicht ändern wird. Die Mittel dafür seien nicht verfügbar. „Die Friedenskirche wurde als rot klassifiziert, was bedeutet, dass dafür die Mittel fehlen. Momentan werden nur noch verkehrssichernde Maßnahmen finanziert“, erklärt Uhl.
Hohe Priorität
Besser sieht es bei einer barrierefreien Toilette am Bahnhof aus. „Wir sind noch dran, das hat auch eine hohe Priorität“, erklärt Thomas Wuttke, Beigeordneter der Stadt Kehl. Das Projekt sei aktuell noch in der Verhandlungsphase. „Das dauert alles noch so lange, weil es sich um ein großes Bauprojekt handelt“, meint dieser.
Der Rat bemängelte auch die zu steile Bordsteinabsenkung am Läger, die Menschen im Rollstuhl vor eine Herausforderung stellt. Diese entspreche nicht der Norm und sorge oft dafür, dass Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung die ein oder andere Ampelphase verpassen. Ebenfalls im Gespräch war der zu kurze Personenaufzug im Kulturhaus, in dem kein E-Mobil Platz findet. Anmerkungen, die Uhl als wichtig empfindet. „Menschen sind vielfältig, ihre Beeinträchtigungen auch. Es gibt keine perfekte Lösung, deswegen ist Kehl darauf angewiesen, dass die Leute mit offenen Augen von den Problemen berichten, die sie in Kehl finden“, meint er.
Beendet wurde die Sitzung mit der Wahl zweier neuer Beiratsmitglieder – ein Entschluss den der Gemeinderat noch genehmigen muss.