Der Betriebshof ist gut auf den Winter vorbereitet
33 Mitarbeitende und zwölf Räumfahrzeuge sorgen in den Wintermonaten dafür, dass der Verkehr trotz Schnee und Eis ungehindert rollen kann.
Der Winter ist in der Rheinstadt auf dem Vormarsch. In der Nacht fallen die Temperaturen immer häufiger unter die Null-Grad-Grenze, laut Prognosen der Wetterdienste könnte sich zum Frost in den nächsten Tagen der erste Schnee gesellen.
Damit glatte Straßen für Fahrzeuge nicht zum Problem werden, hat der Betriebshof zwei Gruppen mit je 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Rufbereitschaft. Wird der Winterdienst nötig, rücken sie aus. Seit Montag, 30. November, sind die Teams ständig einsatzbereit, Corona spielt dabei nur eine Nebenrolle. Vergangenes Jahr musste nur einmal gestreut werden, an Neujahr.
„Bereits ab 3 Uhr morgens überprüfen Mitarbeiter von uns eine festgelegte Strecke zwischen Auenheim und Goldscheuer“, erklärt Peter Grün, Leiter des städtischen Betriebshofs. Sollte die Fahrbahn dort glatt, vereist oder zugeschneit sein, alarmiert der Kontrolleur den Bereitschaftsdienst.
Ist dies um 3 Uhr nicht der Fall, kann aber laut Wetterbericht noch eintreten, fährt er dieselbe Route zwei Stunden später erneut ab.
Für ihren Einsatz stehen den Betriebshofmitarbeitenden insgesamt zwölf Fahrzeuge unterschiedlicher Größe zur Verfügung. Die Schildbreite variiert dabei von drei Metern beim Unimog als größtes Einsatzfahrzeug bis hin zu 1,2 Metern bei den Kleinfahrzeugen.
Sowohl in den einzelnen Räumwagen als auch auf der Kontrolltour sind die Mitglieder des Winterdienstes stets allein unterwegs, weshalb die Corona-Pandemie die Planungen des Betriebshofs nicht nennenswert erschwert. Wenn der Mindestabstand in den Handgruppen, also beim Schippen und Streuen vor Ort oder auf dem Weg dorthin, nicht gewährt werden kann, kommen Masken zum Einsatz.
Salzlager gut gefüllt
Das benötigte Streusalz wird direkt auf dem Gelände des Betriebshofs gelagert. „Da der Winter im vergangenen Jahr sehr mild war, hatten wir nur einen geringen Verbrauch von etwa 30 Tonnen“, erläutert Peter Grün.
Momentan sind mehr als 400 Tonnen Salz vorrätig – eine Menge, mit der die Stadt für den Winter gut gerüstet sei, sagt der Betriebshofleiter.
Weil die vergangenen Jahre vergleichsweise mild und schneearm ausgefallen sind, setzt der Winterdienst vorwiegend auf Prävention. Das bedeutet: „Anstatt erst bei Glatteis zu streuen, rücken wir bereits am späten Nachmittag aus, wenn für den Folgetag Eis- oder Reifglätte prognostiziert ist“, erklärt Peter Grün. Die Betriebshofmitarbeiter tragen dann an kritischen Stellen, wie beispielsweise auf Brücken, in Kreisverkehren oder in engen Kurven reine Sole anstatt eines Sole-Salz-Gemisches auf, welche verhindert, dass Glatteis überhaupt erst entsteht.
Die Sole hat zudem einen entscheidenden Vorteil: „Bei trockenem Streusalz besteht oft das Problem, dass es durch den Fahrtwind der Autos verweht und somit wirkungslos wird“, weiß der Betriebshofleiter. Die reine Salzsole oder das im akuten Einsatzfall verwendete Feuchtsalz – mit Sole befeuchtetes Trockensalz – bleibt dagegen auf der Fahrbahn haften.
Präventiv rücken die beiden Gruppen allerdings nur bei trockenen Witterungsverhältnissen aus. „Bei einer nassen Straße muss immer Streusalz verwendet werden, da Sole unter diesen Bedingungen zu stark verwässert“, sagt Peter Grün.