Blutspendetermin in Kork: Eine Spende, die nicht wehtut

(Bild 1/2) Blutspenden macht gute Laune: Für Jürgen Mohrbacher (links) ist es die 92. Spende. Michael Bühler vom Blutspendedienst ist jeden Tag an einem anderen Ort, um Freiwilligen Blut abzunehmen. ©Nina Saam
Jeden Tag werden in Deutschland etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Da Blut nicht künstlich herstellbar ist, sind vor allem Unfallopfer, Krebspatienten und Organ-Transplantierte darauf angewiesen, dass andere Menschen ihren Lebenssaft für sie hergeben. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes, genau getimtes System, organisiert in unserer Region vom Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen. Von Montag bis Freitag touren die 30 Entnahmeteams quer durch das ganze Versorgungsgebiet. Die Organisation vor Ort – Anmieten und Herrichten der Halle, Betreuung der Spender und das Catering – übernimmt der jeweilige Ortsverein mit seinen Helfern.
Anmeldung erwünscht
In Kork haben sich 129 Spender zum Termin in der Gemeindehalle angemeldet. Konnte früher jeder spontan zum Blutspendetermin kommen, ist seit der Coronazeit eine Anmeldung erforderlich. „Wir haben das beibehalten, das bietet eigentlich nur Vorteile“, erläutert Referentin Andrea Frick vom Blutspendedienst. Für das Entnahmeteam, das aus zwei Ärzten und mehreren Helfern besteht, und den durchführenden Ortsverein bedeute das eine bessere Planbarkeit, lange Wartezeiten für die Spendenwilligen seien passé. „Die Leute haben ihren reservierten Termin und kommen gleich dran“, so Frick.
Für viele Blutspender ist das Spenden eine Selbstverständlichkeit. „In meinem Bekanntenkreis sind eigentlich alle sozial aufgestellt, die spenden alle“, sagt Eva Ehrhardt, Ortschaftsrätin aus Odelshofen, die gerade ihre 15. Spende hinter sich hat. Erich Gutknecht aus Kehl kommt bereits zum 110. Mal zum Aderlass: „Warum? Weil ich es gewohnt bin“, gibt er zu Protokoll. „Es schadet nichts und ist gut für den Blutdruck.“ Er ist nach Kork gekommen, da die Termine in der Niedereichhalle in Sundheim nach der Auflösung des Kehler Ortsverbands nicht mehr regelmäßig stattfinden.
Referentin Andrea Frick ist für die Koordination zuständig. Sie passt die Größe des Entnahmeteams an die Zahl der Anmeldungen an und schaut darauf, dass die Räumlichkeiten groß genug sind. Wichtig ist es auch, die Blutkonserven bedarfsgerecht zu gewinnen.
„Blutprodukte halten nur eine gewisse Zeit“, erläutert sie. „Wir brauchen zwar ständig neue Blutkonserven, achten aber auch darauf, dass die Reserven im Lot sind und nichts weggeworfen werden muss.“ Aus einer Blutspende werden drei Präparate gewonnen: rote Blutkörperchen (Erythrozyten), Blutplättchen (Thrombozyten) und Blutplasma. Während tiefgefrorenes Plasma bis zu zwei Jahre hält, haben die Thrombozyten lediglich eine Haltbarkeit von vier bis fünf Tagen.
Blut-Check-up
Die ehemalige OB-Sekretärin Birgit Senkel hat erst im Ruhestand das Blutspenden für sich entdeckt. „Als Rentnerin habe ich mehr Zeit“, sagt sie lachend. „Und mit meiner Blutgruppe 0+ kann ich vielen Menschen helfen.“ Positiv findet sie auch, dass mit der Blutspende eine ärztliche Untersuchung einhergeht: „So habe ich immer auch gleich ein Check-Up“, sagt sie.
Blutspendetermine
Die nächsten Blutspendetermine in unserer Region sind am
- Dienstag, 21. Januar, 14.30 bis 19.30 Uhr, in der Festhalle Legelshurst
- Dienstag, 28. Januar, 14.30 bis 19.30 Uhr, in der Stadthalle Freistett
- Mittwoch, 12. Februar, 15.30 bis 19.30 Uhr, in der Mehrzweckhalle Leutesheim.
Infos und Anmeldung unter der kostenlosen Service-Hotline des Blutspendedienstes 0800 11 949 11.