Bodersweier gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt
An den Gedenksteinen auf dem Friedhof in Bodersweier versammelten sich am Volkstrauertag wieder zahlreiche Bürger, um die Opfer von Krieg und Gewalt zu würdigen.
Der Männerchor und der Musikverein begleiteten die Feier. Mit dabei war auch eine Abordnung der Feuerwehr.
Beitrag der Konfirmanden
Eine Gruppe von Konfirmanden erinnerte in ihrem mit viel Engagement gestalteten Sprechvortrag an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren. Sie berichteten unter Berufung auf Aussagen von Zeitzeugen und von Dokumenten über die Repressalien, denen die jüdischen Menschen von Bodersweier durch den von der Staatsführung gelenkten Terror ausgesetzt waren.
Parallelen zu Gewalt von heute
Ortsvorsteher Manfred Kropp legte den Schwerpunkt seiner Ansprache zunächst auf den Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren endete. Sodann ging er ebenfalls auf die Verfolgung der jüdischen Mitbürger ein. Auch gegenwärtig ließen sich viele Menschen dazu hinreißen, sich an gewalttätigen Aktionen zu beteiligen. Schon deshalb müsse die Erinnerung für immer wachgehalten werden.
Bevor die Feier mit dem Lied vom »Guten Kameraden« und der Nationalhymne endete, legten Manfred Kropp und sein Stellvertreter Andreas Hopp einen Kranz an den Gedenksteinen nieder.