Fast 60 000 Euro stellt die Bürgerstiftung Kehl mit ihrer ersten Förderrate 2017 zur Verwirklichung beziehungsweise dem Erhalt von speziellen Projekten in Kehl zur Verfügung. Die Vertreter der verschiedenen Einrichtungen präsentierten am Montag in der Albert-Schweitzer-Schule ihre Projekte und Vorhaben. Claudia Mündel von der Gemeinwesenarbeit Kehl berichtete über die Internationale Kinderbibliothek, die im November 2016 ins Leben gerufen wurde. 

»Wir möchten die Akzeptanz verschiedener Sprachen fördern und Kinder verschiedener Sprachen zum Lesen animieren«, erklärte Mündel. Mit dem Zuschuss der Bürgerstiftung können nun mobile Bücherkoffer und Handpuppen angeschafft werden. Rolf Eberhard und Ingrid Kaufmann freuten sich über die Unterstützung des Sozialkaufhauses »Stoff-Wechsel«. Ein besonderes Projekt stellte die Sozialpädagogin Britta Meinke vor. Im Rahmen der Kunsttherapie an der Schule ist die Idee zu dem Buch »Die Taube mit den bunten Federn« entstanden. »Es geht um junge kleine Weltverbesserer, die die Probleme in der Welt erkennen und beheben«, erklärt Meinke. Die Geschichte wirkt zunächst wie ein modernes Märchen, beinhaltet aber weit mehr als eine schöne Kindergeschichte. Mit vielen praktischen, lebensnahen Beispielen wird aufgezeigt, wo jeder etwas tun kann, damit unsere Erde ein schöner, lebenswerter Ort bleibt. Zu dem Buch, das kurz vor der Fertigstellung steht, wird es auch noch eine Art Arbeitsbuch geben mit vielen alltagstauglichen Tipps. »Wir halten das für eine ganz tolle Idee«, pflichtete der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Jörg Armbruster, bei. Diana Schnebelt vom Dr.-Friedrich-Geroldt-Haus bedankte sich für die Unterstützung für das Betreuungsprojekt für die Bewohner mit Studenten der Kehler Fachhochschule. »Die Bürgerstiftung unterstützt uns nicht nur finanziell, sondern auch durch tatkräftige Mitarbeit, wenn unsere Studenten Urlaub haben«, sagte Schnebelt. 
Die Diakonie Kork kann mit Unterstützung der Bürgerstiftung eine Schaukel für die Bewohner anschaffen. Das Rote Kreuz erhält einen Zuschuss für das Projekt »Kibiz« (Kinder-Bildung-Zukunft), damit die Lesepaten bis zum Schuljahresende weiter in den Schulen vorlesen und damit schwache Schüler fördern können. 

Markus Sansa freut sich über die Unterstützung für seinen Jugendhilfe-Verein Riverside Ortenau. Auch musikalisch und sportlich werden Kinder und Jugendliche gefördert: Hier gab es Zuschüsse für den KFV und für die Begabtenförderung an der Musikschule. 
Einen großen Posten nimmt das Flüchtlingsprojekt »Metall« ein, bei dem sechs Jugendliche für eine Ausbildung im Metallbereich qualifiziert werden. »Dadurch sorgen wir nicht nur für Integration, sondern auch für gute Facharbeiter«, erklärte Armbruster.