Bunter Liederabend beim MGV Eintracht Zierolshofen
Ein bunt gemischter Liederstrauß verbreitete am Samstag in der Erwin-Maurer-Halle Gute Laune. Schon mit dem schwungvollen »Willkommen« von Lorenz Maierhofer schuf der Männergesangverein Eintracht Zierolshofen (MGV) unter Leitung von Helmut Maier eine besondere Atmosphäre.
MGV-Vorsitzender Gerhard Grampp begrüßte beim Liederabend des Männergesangvereins Eintracht in Zierolshofen den Vorsitzenden der Bezirksgruppe Kehl-Hanauerland Gerhard Müller sowie die mitwirkenden Chöre. Auch der langjährige Sänger und frühere Bürgermeister von Zierolshofen, Erwin Maurer, hatte es sich mit seinen 95 Jahren nicht nehmen lassen, seine Sängerkameraden zu hören.
Die deutsche Fassung der Arie der Almirena aus der Oper Rinaldo »Sehnsucht nach Frieden«, wo über Glaubenskrieg, Flucht, Hoffnung und den unbändigen Wunsch nach Frieden gesungen wurde, forderte zum Nachdenken auf. Auch das 1895 ursprünglich als Gedicht veröffentlichte und später vertonte »Suliko« mit dem Tenorsolo von Herbert Klaus und der Klavierbegleitung von Sibylle Krauss bekam langen Beifall.
Der Frauenchor »La Vita« und der Männerchor »MGV Liederkranz Ohlsbach« hatten sich eigens für diesen Abend als gemischter Chor zusammengetan, was eine ausgezeichnete Mischung unter Leitung von Swetlana Sessler ergab. »Love Changes Everything«, eine Hymne an die Liebe, oder das bekannte »Lass die Sonne in dein Herz«, am Klavier begleitet von Adrian Sieferle, kamen super an. Dann war da noch der »Zottelmarsch« – ganz ohne Worte, nur mit Lauten präsentierten sie ein Blasorchester, der nicht nur den Akteuren viel Freude bereitete.
Der stimmgewaltige Männerchor »MGV Liederkranz Kappelrodeck« griff mit »Veronika, der Lenz ist da« und »Wochenend’ und Sonnenschein« in die Liederkiste der 1920er- und 30er- Jahre. Dass man auch eine Speisekarte rauf und runter singen kann, hatte der Liedermacher Carl Zöller mit »Der Speisezettel« bewiesen. Das Highlight des Chors war das Tanzlied »Un poquito cantas«, das Baritonsolist Jürgen Königer stimmgewaltig und mit Begeisterung vortrug. Mit der humorvollen Zugabe »Ich trink jetzt keinen Schnaps mehr« hatte Chorleiter Klaus Huber das richtige Händchen.
Der Kirchenchor Stadelhofen, ein recht jugendlicher Chor unter Leitung von Gunvor Mauriange-Enstedt, begeisterte mit »I Have a Dream« von ABBA – auf Deutsch gesungen, und mit »You raise me up«. Mit Vorträgen wie »Zwischen Himmel und Erde«, »Ihr von morgen« oder »Meine leisen Lieder« bewies der Chor, dass er nicht nur Kirchenlieder im Repertoire hat. Begleitet wurden die Sänger von Edmund Walter am Klavier.
Den bunten Liederreigen beendete der MGV Eintracht Zierolshofen mit dem immer wieder gern gehörten Lied »Die Rose« aus dem Jahr 1979. »My Way«, von Frank Sinatra gesungen, wurde in den späten 70er-Jahren zum Welterfolg. Das humorvolle Chorstück »Veni, Vidi, Vici« – ich kam, sah und siegte – war nicht nur ein Ausruf von Julius Cäsar, sondern auch eine tolle Interpretation vom MGV. Abschließend lud der MGV zur Hochzeit am See ein, wo das Froschkonzert begann und alle Sänger quakten. Tosender Beifall war für alle Chöre der Lohn.
Zum letzten Mal moderierte Andrea Jockers den Liederabend zusammen mit Mona Waag, die künftig durch das Programm führen wird. Vorsitzender Gerhard Grampp dankte ihr für die vielen Jahre, in denen sie immer wieder Recherchen zu den Liedern machte, um das Publikum zu informieren.